Ausflüge in Niedersachsen
Auf den Spuren des "Lügenbarons" in Bodenwerder
Es ist ein schöner Sommertag, als wir uns auf den Weg nach Bodenwerder an der Weser machen, um uns dort auf die Spuren von Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen zu begeben. Denn Spuren hat Münchhausen, besser bekannt als der "Lügenbaron", in der Kleinstadt überall hinterlassen. Er wurde 1720 hier auf dem Gut seiner Eltern geboren, verbrachte seine Kindheit und seinen Lebensabend in Bodenwerder und starb auch hier.
In Bodenwerder wird überall an den berühmtesten Sohn der Stadt erinnert. Sein Geburtshaus wurde Anfang des 17. Jahrhunderts erbaut und dient der Stadt heute als Rathaus. Gleich gegenüber liegt das Münchhausen-Museum, das in der um 1300 erbauten "Schulenburg" untergebracht ist. Früher diente das Gebäude als Zehntscheune des Gutes Münchhausen und als Wohnhaus des Stadtverwalters.
Am bekanntesten sind aber Münchhausens Geschichten. Der spektakuläre Ritt auf der Kanonenkugel und die Geschichte, wie sich Münchhausen am eigenen Schopf samt Pferd aus dem Sumpf zog, haben mich schon als Kind fasziniert. Und jetzt als Erwachsene muss ich immer noch schmunzeln, wenn ich an die spektakulären Geschichten des Lügenbarons denke.
Im Park des ehemaligen Gutshofes sprudelt heute ein Brunnen, der an eine dieser Lügengeschichten erinnert:
Während des Türkenkrieges ritt Münchhausen in die Festung des Feindes. Das Fallgitter des Festungstores fiel herunter und halbierte sein Pferd. Münchhausen merkte nichts davon und ritt weiter zum Brunnen, wo er sein Pferd trinken ließ. Das Wasser lief aber am fehlenden Hinterteil wieder heraus.
Dieses fehlende Stück des Pferdes ist übrigens auch in Bodenwerder zu finden. Wenn ihr am Ufer der Weser entlang bummelt, werdet ihr es entdecken. Und wer das Weserbergland vom Wasser aus erkunden möchte, kann ab Bodenwerder eine schöne Tour mit dem Ausflugsschiff unternehmen.
Gleich drei Geschichten des Lügenbarons werden in der Fußgängerzone am großen Münchhausen-Brunnen aufgegriffen. Hier hängt sein Pferd an der Kirchturmspitze, reitet der Baron auf der Kanonenkugel und ist der Entenflug zu sehen. Kleine Cafés laden entlang der Großen Straße zu einem Päuschen ein, und überall sind Fachwerkhäuser zu bewundern. Einen Abstecher lohnen auch die Reste der alten Festungsmauern. die Bodenwerder einst umgaben. Die Festungstürme und die alte Bastion beeindrucken immer noch mit ihren dicken Mauern.
Auch wenn das kleine Städtchen an der Weser bei unserem Besuch ein wenig in einen Dornröschenschlaf gefallen scheint, bummelten wir gerne durch seine Gassen. Folgt mir doch durch meine Bildergalerie und durch Bodenwerder!
Hier geht es zu einem Ausflugstipp über die Rattenfängerstadt Hameln.
Katjas Ausflugstipps
Quellen:
Flyer "Historischer Standtrundgang Bodenwerder"
Homepage: www,münchhausenland.de
Wikipedia "Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen"
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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