Die Jugend ist weit besser, als ihr Ruf: 72 Stunden Aktion der KLJB Katholischen Landjugend Bewegung schafft pragmatisch Zukunft!
Während Massen – sei es der der Marketingfigur Greta Tintin Eleonora Ernman Thunberg über die Schulstreik Fridays for Futur oder dem Video Die Zerstörung der CDU des Youtubers Rezo folgend – im Protest verharren, machen 80.000 junge Menschen die Welt in 72 Stunden wirklich ein bisschen besser. Denn in ganz Deutschland und weit darüber hinaus läuft vom 23. bis 26. Mai die große Sozialaktion der katholischen Jugendverbände.
3.300 Aktionsgruppen bauen, basteln, arbeiten, helfen: Inklusionslabyrinthe, Insektenhotels, Trimm-Dich-Pfade, Eine-Welt-Dinner – das sind nur einige der vielen Projekte, die während den 72 Stunden von Donnerstag bis Sonntag entstehen.
Im niederbayerischen Bodenkirchen hat sich die KLB unter der Regie ihres 1. Vorsitzenden Lukas Labahn entschlossen, die 2002 im gleichen Aktionsrahmen errichteten Begrüßungsschilder an den Ortseingängen zu erneuern.
Nach 17 Jahren waren die Holzschilder – teils älter als ihre jetzigen ErneuerInnen – unansehnlich geworden. Die jetzigen Edelstahlkonstruktionen, zudem um die Möglichkeit temporärer Hinweiseinschübe für Veranstaltungen etc. erweitert, wirken dagegen geradezu wie ein Werk für die Ewigkeit.
Und die KLJB Bodenkirchen ist selbst der erste Nutznießer, denn vom 30. August bis 01. September 2019 feiert sie ihr 70jähriges Gründungsfest und kündigt damit insbesonders den absoluten Hit: das Bayern Sound Festival am 31. August mit Keller Steff Big Band an
Schon in den 90er Jahren gab es Jugendliche, die sich damit beschäftigt haben, ihr Umfeld durch ähnliche Aktionen, wie die 72-Stunden-Aktion, zu verbessern. Sicher ist, dass vom 20. bis 23. Mai 1993 im KLJB Landesverband Oldenburg eine kleinere Variante der heutigen 72h-Aktion stattfand. In 45 Orten des Landesverbands bekamen ca. 1000 KLJBlerInnen eine ihnen unbekannte Aufgabe, das Oldenburger Münsterland zu verschönern. Sie hatten 72 Stunden Zeit, diese Aufgaben zu bewältigen.
Der BDKJ Paderborn beschloss im November 1996, im Jahr 1998 eine Sozialaktion unter dem Leitwort 50 Stunden ohne Kompromisse durchzuführen. Es sollte dabei nicht nur über die soziale Lage geredet werden, sondern es sollten auch Taten folgen, so der damalige Diözesanjugendseelsorger Georg Austen (heute Generalsekretär des Bonifatiuswerkes). Die Gruppen sollten erst am Tag der Aktion ihr Projekt erfahren, das von einer Institutionen gemeldet worden war, der die personellen und finanziellen Mittel zur Realisierung fehlten.
1998 realisierten Jugendliche die Projekte schließlich statt in 50 Stunden in 72 Stunden.
Damit war der Name gefunden 72-Stunden-Aktion. An der Grundidee Handeln aus dem Glauben hat sich seither nichts geändert.
2001 führte der BDKJ Freiburg seine erste 72-Stunden-Aktion durch, die er bereits drei Jahre später wiederholte, weil sie Furore gemacht hatte. Begleitet wurden die Aktionen medial vom SWR3. Da der Sender über die Diözese hinaus zu empfangen ist, rief der BDKJ Freiburg auch Jugendverbände in Mainz, Rottenburg-Stuttgart, Speyer und Trier auf, sich zu beteiligen. Der Aufruf hatte Erfolg. Alle Diözesen beteiligten sich an der Aktion, die auch den Saarländischen Rundfunk als Medienpartner gewinnen konnten. Insgesamt nahmen 30.000 Jugendliche an der Aktion teil.
2009 kamen weitere Bistümer hinzu. Neben Aachen, Dresden-Meißen, Essen, Erfurt und Freiburg waren es auch Fulda, Köln, Limburg, Mainz, Münster, Paderborn, Rottenburg-Stuttgart, Speyer und Trier. An der bis dahin größten Aktion nahmen 100.000 Jugendliche teil.
2013 wurde die 72-Stunden-Aktion erstmals bundesweit durchgeführt. An ihr beteiligten sich 115.000 Kinder und Jugendliche, unterstützt von 60.000 Erwachsenen an 4.000 Orten. Außerdem auch Partnerschaftsgruppen in anderen Ländern, so in Sambia und Peru. Die Aktion wurde zudem von viel Prominenz aus Kirche und Staat gefördert und begleitet.
Unter dem Motto Uns schickt der Himmel! – wie es auch auf den grünen T-Shirts der AktionsteilnehmerInnen prangt – gehen 2019 diese 72-Stunden in ihre nächste und somit Runde!
Vom 23. bis 26. Mai veranstalten wir gemeinsam mit unserem Dachverband BDKJ und den anderen katholischen Jugendverbänden wieder die bundesweite Sozialaktion, bei der tausende Kinder und Jugendliche dem Glauben Hand und Fuß geben und Projekte für und mit Anderen umsetzen werden.
Der Kreativität der Aktionsgruppen sind bei den Projekten keine Grenzen gesetzt. Egal ob Engagement in der Geflüchtetenhilfe, in Seniorenzentren oder im Kindergarten; wichtig ist es, Solidarität mit Anderen zu zeigen und mit vollem Einsatz dabei zu sein. Kooperationen mit interkulturellen und interreligiösen Partnern sind bei den Projekten ausdrücklich erwünscht und auch internationale Projekte werden unterstützt. Im Jahr 2019 soll der Fokus noch stärker auf sozialen Projekten liegen. Aus der Aktion sollen verstärkt regionale Anstöße für gesellschaftliche und soziale Entwicklung ausgehen. Denn nicht nur Bauprojekte wie Klettergerüste oder die Gestaltung von Grünflächen können nachhaltig erlebbare Aktionen sein. Auch Diskussionsrunden, Straßenfeste oder politische Aktionen wirken noch nach den drei Tagen für eine positive Entwicklung unserer Gesellschaft. Arbeits- und Organisationshilfen werden von der bundesweiten Steuerungsgruppe des BDKJ zur Verfügung gestellt. Sie koordiniert die Aktion deutschlandweit, während die Diözesan- und Jugendverbände die lokale Koordinierung und die Unterstützung ihrer Gruppen übernehmen.
Wie schon beim letzten Mal sind alle Menschen, ganz besonders aber Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zum Mitmachen aufgerufen.
Die KLJB-Bundesversammlung hat mit dem KLJB-Bundesvorstand eine spektakuläre Wette abgeschlossen. Wetten, dass ihr es nicht schafft, in 72 Stunden, 72 KLJB-Ortsgruppen in allen Diözesanverbänden zu besuchen? Die Wette steht und so tourt der KLJB-Bundesvorstand am Wochenende der 72-Stunden-Aktion durch die Republik! In drei Teams werden in den 72 Stunden der Aktion 72 verschiedene KLJB-Gruppen in allen Diözesanverbänden besucht.
Ob es dabei der Weisheit letzter Schluss war und ist, mit Elektroautos in der ganzen Bundesrepublik unterwegs zu sein und auf eine keineswegs stimmige Technologie zu setzen?
PatInnen der KLJB sind Julia Klöckner, die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft und Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung).
Sie loben nicht nur das Engagement der KLJB bei der 72-Stunden-Aktion und haben die Patenschaft für die KLJB-Gruppen bei der Aktion übernommen, sondern werden auch am Aktionswochenende vom 23. bis zum 26. Mai besuchen. Euer Engagement macht mir Mut – für die Zukunft der Gesellschaft, aber auch für meine eigene Arbeit als Entwicklungspolitiker, sagt 72-Stunden-Pate Dr. Gerd Müller in seinem Grußwort, das er an alle KLJBlerInnen richtete. Dabei weist er auch auf soziale Ungleichheiten in der Gesellschaft hin und stellt den Einsatz der KLJB für ein nachhaltiges Miteinander heraus. Julia Klöckner hebt in ihrem Grußwort die Bedeutung der KLJB für die Gestaltung der Dörfer und Regionen hervor und unterstreicht den Einsatz der KLJB vor Ort: wer die Zukunft der ländlichen Räume stärken will, muss sich auch um das Miteinander und Füreinander in den Orten kümmern!
Die wichtigsten Termine
23. Mai 2019, 17.00 Uhr
Bundesweite Auftaktveranstaltung in Würzburg, Kilianeum, Ottostraße 1.
17.07 Uhr bis Sonntag, 26. Mai 2019, 17.07 Uhr
Rund 350 KLJB-Ortsgruppen setzen im gesamten Bundesgebiet soziale Aktion aus den Bereichen Gerechtigkeit schaffen, Neues lernen, Nachhaltigkeit fördern, Zuhause gestalten und Zusammen leben um.
72-Stunden-Tour der KLJB-Bundesebene. Es reisen drei Teams durch Deutschland, aufgeteilt auf die Regionen Norden, Südwest und Südost.
24. Mai 2019, 15.00 bis 18.00 Uhr
Gruppenbesuche im Rahmen der Tour mit Bundesminister Dr. Gerd Müller im Raum Kempten/Allgäu
25. Mai 2019, 15.30 bis 16.00 Uhr
Gruppenbesuche im Rahmen der Tour mit Bundesministerin Julia Klöckner im Raum Koblenz
26. Mai 2019, 17.07 Uhr
Bundesweite Abtaktveranstaltung in Hamm, Willy-Brandt-Platz
Neben den beiden Patenschaftsträgern erfährt die Aktion Unterstützung von Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Deutsche Bischofskonferenz, Bonifatiuswerk, Misereor und Die Sternsinger.
Medienpartner ist katholisch.de und frägt u. A.: schafft es die Gruppe in Bad Staffelstein, die fehlenden 4.000 Holzpalisaden zu bekommen, um ein Labyrinth für Menschen mit und ohne Behinderung zu bauen? Finden die Pfadfinder in Mosbach genügend Helfer, um 50 Kubikmeter Hackschnitzel im Trimmwald zu verteilen? Erzählt dabei Geschichten, schaut auf einzelne Projektgruppen, bringt Hilfesucher und Helfer zusammen: Jeden Abend gibt es auf Facebook und YouTube den Überblick. Wo läuft's gut? Wo braucht's noch Unterstützung? Wie machen die 80.000 Jugendlichen zwischen Harrislee an der dänischen Grenze und Garmisch-Partenkirchen, sowie 13 Ländern von Kolumbien bis Pakistan die Welt ein bisschen besser?
Erich Neumann, freier investigativer Journalist
über DFJ Deutsche-Foto-Journalisten e. V. www.dfj-ev.de
Medienunternehmer im Gesundheits- und Justizbereich
Postfach 11 11, 67501 Worms
GSM +49 160 962 86 676
e-Mail e.neumann@cmp-medien.de
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© Bild: www.cmp-medien.de CC – Die neuen KLJB Begrüßungsschilder an den Ortseingängen von Bodenkirchen entstehen
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Der Schein trügt: 1. Vorsitzender der KLJB Bodenkirchen, Lukas Labahn, geht natürlich nicht vor der Arbeit in die Knie, sondern schafft …
© Bild: www.cmp-medien.de CC – … wie sein gesamtes Team - im wahrsten Sinne des Wortes - im Schweiße des Angesichtes
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Erinnerungsplakette der Ersterrichtung 2002
© Bild: www.cmp-medien.de CC – vom Zahn der Zeit zernagt
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Erinnerungsplakette zur Neuerrichtung 2019
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Föhnlage über Bodenkirchen: ein ganz besonderes Idyll
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Die Heckscheibenwerbungen kündigen mit dem Bayern Sound Festival Großes beim 70jährigenGründungsfest an
Bürgerreporter:in:Erich Neumann aus Kempten |
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