G e d i c h t
"Schilfgeflüster" - Johann Jakob Honegger (1825 - 1896)
Es zieht mich so geheimnisvoll
an's öde Schilfgestade.
Ein matter Strahl vom bleichen Mond
fällt auf die dunklen Pfade ...
DANKE liebe Romi,
für Rilke, Verlaine, der guten alten Mundorgel und Trakl! 🌝
Und weil es so schön ist, füge ich noch das Meeresleuchten von Carl Hermann Busse (1872 - 1918) hinzu:
Es hat das Meer in blauem Glanz
Die ganze Nacht geleuchtet,
Bis dann des Frühtau's Tropfenkranz
Das dürre Gras gefeuchtet.
Es sind in stummer, geisternder Schar
Über die schimmernden Wogen
Im Muschelwagen, das Schilf im Haar,
Die alten Götter gezogen …
Und sie irrten dahin im Wellentanz
Bis der Frühtau die Erde befeuchtet –
Es hat das Meer in blauem Glanz
Die ganze Nacht geleuchtet …
😉
Liebe Grüße zur vorgerückten Stunde,
Eugen