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A p h o r i s m u s
"Die Zeit, sie ist ein sonderbares Ding ..." - Hugo von Hofmannsthal (1874 - 1929)

  • Stillleben mit getrockneten 'Feigen' (Ficus afghanistanica)
  • hochgeladen von Eugen Hermes

"Die Zeit, sie ist ein sonderbares Ding. Wenn man so hinlebt, ist sie rein gar nichts. Aber dann auf einmal, da spürt man nichts als sie: sie ist um uns herum, sie ist auch in uns drinnen. In den Gesichtern rieselt sie, im Spiegel da rieselt sie, in meinen Schläfen fließt sie. Und zwischen mir und dir da fließt sie wieder, lautlos, wie eine Sanduhr."
(Hugo von Hofmannsthal, Der Rosenkavalier, Komödie für Musik, Libretto zu einer Oper von Richard Strauss, Uraufführung 1911)

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27 Kommentare

Lieber Eugen, zum Ausklang des Tages darf ein Eichendorff-Gedicht ja nicht fehlen! ;-)

Maiglöckchen > Joseph von Eichendorff

Läuten kaum die Maienglocken,
leise durch den lauen Wind,
hebt ein Knabe froh erschrocken,
aus dem Grase sich geschwind.
Schüttelt in den Blütenflocken,
seine feinen blonden Locken,

Und nun wehen Lerchenlieder
und es schlägt die Nachtigall,
von den Bergen rauschend wieder
kommt der kühle Wasserfall.
Rings im Walde bunt Gefieder,
Frühling ist es wieder
und ein Jauchzen überall.

*
Herzliche Grüße zur Nacht,
Romi

In schönem Ritual, lieber Eugen, beende ich den Tag mit einem Trakl-Vers! ;-))

Dämmerung > Georg Trakl

Im Hof, verhext von milchigem Dämmerschein,
Durch Herbstgebräuntes weiche Kranke gleiten.
Ihr wächsern-runder Blick sinnt goldner Zeiten,
Erfüllt von Träumerei und Ruh und Wein.

Ihr Siechtum schließt geisterhaft sich ein.
Die Sterne weiße Traurigkeit verbreiten.
Im Grau, erfüllt von Täuschung und Geläuten,
Sieh, wie die Schrecklichen sich wirr zerstreun.

Formlose Spottgestalten huschen, kauern
Und flattern sie auf schwarz-gekreuzten Pfaden.
O! trauervolle Schatten an den Mauern.

Die andern fliehn durch dunkelnde Arkaden;
Und nächtens stürzen sie aus roten Schauern
Des Sternenwinds, gleich rasenden Mänaden.

*
Herzliche Grüße zur Nacht,
Romi

Kommentar wurde am 7. November 2024 um 00:44 editiert

DANKE sehr, liebe Romi!
... auch dafür, dass du dir am späten Abend noch die Mühe gemacht hast, uns diese kuriosen Erlebnisse, Geschichten und Gedichte inkl. eines Abendgebetes zu servieren! 👌

Und weil ich ihn ebenfalls so sehr mag, hier noch einmal Joseph von Eichendorff (1788 - 1857) mit diesem Nachtlied:

Da's nun so stille auf der Welt,
zieh'n Wolken einsam übers Feld
und Feld und Baum besprechen sich, 
oh Menschenkind, was schauert dich?
Frisch auf denn, liebe Nachtigall,
du Wasserfall mit hellem Schall!
Gott loben wollen wir vereint,
bis dass der lichte Morgen scheint!

😏

Liebe Grüße zur mitternächtlichen Stunde,
Eugen

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