P f l a n z e n r a r i t ä t
Der 'Tara-Strauch' (Caesalpinia spinosa) auch 'Peruanischer Johannisbrotbaum' genannt, präsentiert seine Früchte ...
... aus den Samen lässt sich der Wirkstoff "Caesalpinia spinosa Gum" gewinnen: perfekt für feines Haar, um für mehr Fülle und Volumen zu sorgen!
... übrigens: Der Schoten-Verkauf stellt eine wichtige Einnahmequelle für die Landbevölkerung Perus dar. Die wertvollen Inhaltsstoffe wurden schon vor Jahrhunderten von der Bevölkerung Perus als Mittel gegen Halsschmerzen eingesetzt.
Auch zahlreiche andere Einsatzbereiche der Schoten und ihrer Inhaltsstoffe sind bekannt: Als Grundstoff zur Farbenherstellung, als Reduktionsmittel in der chemischen Industrie oder als Abklärmittel in der Spirituosenproduktion.
Die Taraschoten enthalten ca. 50% Gerbstoff (Hülsen 48%, Samenkörner 52%). Die Körner werden aber entfernt und nur die Hülsen zu Pulver gemahlen und dann als Gerbstoff verwendet. Der Tara-Gerbstoff erzeugt ein weißlich, cremefarbenes Leder. Dieses lässt sich gut färben und besitzt eine hohe Lichtechtheit.
Tara-gegerbte Leder können als Autopolsterleder, Schuhleder, Möbelleder oder Bekleidungsleder verwendet werden. Auch Lammfelle werden mit Tara-Gerbstoff gegerbt.
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Der französische Botaniker Charles Plumier benannte die Gattung Caesalpinia zu Ehren des italienischen Botanikers Andrea Cesalpino.
In schönem Ritual, lieber Eugen, beende ich den Tag mit einem Trakl-Vers! ;-))
Kindheit > Georg Trakl
Voll Früchten der Holunder; ruhig wohnte die Kindheit
In blauer Höhle. Über vergangenen Pfad,
Wo nun bräunlich das wilde Gras saust,
Sinnt das stille Geäst; das Rauschen des Laubs.
Ein gleiches, wenn das blaue Wasser im Felsen tönt.
Sanft ist der Amsel Klage. Ein Hirt
Folgt sprachlos der Sonne, die vom herbstlichen Hügel rollt.
Ein blauer Augenblick ist nur mehr Seele.
Am Waldsaum zeigt sich ein scheues Wild und friedlich
Ruhn im Grund die alten Glocken und finsteren Weiler.
Frömmer kennst du den Sinn der dunklen Jahre,
Kühle und Herbst in einsamen Zimmern;
Und in heiliger Bläue läuten leuchtende Schritte fort.
Leise klirrt ein offenes Fenster; zu Tränen
Rührt der Anblick des verfallenen Friedhofs am Hügel,
Erinnerung an erzählte Legenden; doch manchmal erhellt sich die Seele,
Wenn sie frohe Menschen denkt, dunkelgoldene Frühlingstage.
*
Herzliche Grüße zur Nacht,
Romi