P f l a n z e n r a r i t ä t
Der 'Papiermaulbeerbaum' (Broussonetia papyrifera) trägt wohl die ungewöhnlichsten Früchte überhaupt ...
... wie umgestülpte Feigen lassen sie sich vorstellen, wobei das Fruchtfleisch noch etwas süßer und saftiger ist.
Übrigens: in Japan und China nutzte man die Fasern aus der Bastschicht des Baumes zur Herstellung der wunderbarsten handgeschöpften Papiersorten und in Südkorea wird daraus auch heute noch in einem aufwändigen Verfahren das traditionelle koreanische Papier "Hanji" hergestellt.
Durch das Beimischen mit Baumwolle oder Seide wird daraus sogar ein Stoff, der waschbar ist und nicht zerrissen werden kann.
Der botanische Name geht auf den französischen Botaniker Pierre Marie Auguste Broussonet (1761 - 1807) zurück.
Lieber Eugen, zum Ausklang des Tages darf ein Eichendorff-Gedicht ja nicht fehlen! ;-)
Im Alter > Josef von Eichendorff
Wie wird nun alles so stille wieder!
So war mir’s oft in der Kinderzeit,
Die Bäche gehen rauschend nieder
Durch die dämmernde Einsamkeit,
Kaum noch hört man einen Hirten singen,
Aus allen Dörfern, Schluchten, weit
Die Abendglocken herüberklingen,
Versunken nun mit Lust und Leid
Die Täler, die noch einmal blitzen,
Nur hinter dem stillen Walde weit
Noch Abendröte an den Bergesspitzen,
Wie Morgenrot der Ewigkeit.
*
Herzliche Grüße zur Nacht,
Romi