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W i s s e n s w e r t e s
Das 'Pfaffenhütchen' (Euonymus europaeus), ist auch unter dem Namen 'Rotkehlchenbrot' und 'Spindelstrauch' bekannt ...

... was daher rührt, dass es vorwiegend Rotkehlchen sind, die sich von den orangefarbenen Früchten inkl. der darin enthaltenen weißlichen Samen ernähren. Der Name "Spindelstrauch" weist darauf hin, dass aus dem dauerhaften und harten Holz mit Vorliebe Garnspindeln gefertigt wurden. Zudem lässt sich daraus eine besonders hochwertige Holzkohle gewinnen, die als Zeichenkohle Verwendung fand.
Der bot. Name stammt aus dem Griechischen: eu = gut und onoma = Name, was "in gutem Ruf stehend" bedeutet, jedoch eher eine Ironisierung der Gefahr ist, die von dieser giftigen Pflanze ausgeht. Das Pfaffenhütchen ist in allen Teilen giftig, wobei die Konzentration in den Samen die höchste ist.

  • ... übrigens: die eigentlichen weißlichen Samen sind hier noch von einer Samenhülle, dem sogen. Arillus umgeben.
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32 Kommentare

Lieber Eugen, zum Ausklang des Tages darf ein Eichendorff-Gedicht ja nicht fehlen! ;-)

Die Vögel > Josef von Eichendorff

Schon kehren die Vögel wieder ein,
Es schallen die alten Lieder,
Ach, die fröhliche Jugend mein,
Kommt die wohl auch noch wieder?

Ich weiß nicht, was ich so töricht bin!
Wolken im Herbstwind jagen,
Die Vögel ziehn über die Felder hin,
Das klang wie in Frühlingstagen.

Dort auf dem Berg, da steht ein Baum,
Drin jubeln die Wandergäste,
Er aber, müde, rührt wie im Traum
Noch einmal Wipfel und Äste.

*
Herzliche Grüße zur Nacht,
Romi

In schönem Ritual, lieber Eugen, beende ich den Tag mit einem Trakl-Vers! ;-))

Drei Blicke in einen Opal > Georg Trakl

Blick in Opal: ein Dorf umkränzt von dürrem Wein,
Der Stille grauer Wolken, gelber Felsenhügel
Und abendlicher Quellen Kühle: Zwillingsspiegel
Umrahmt von Schatten und von schleimigem Gestein.

Des Herbstes Weg und Kreuze gehn in Abend ein,
Singende Pilger und die blutbefleckten Linnen.
Des Einsamen Gestalt kehrt also sich nach innen
Und geht, ein bleicher Engel, durch den leeren Hain.

Aus Schwarzem bläst der Föhn. Mit Satyrn im Verein
Sind schlanke Weiblein; Mönche der Wollust bleiche Priester,
Ihr Wahnsinn schmückt mit Lilien sich schön und düster
Und hebt die Hände auf zu Gottes goldenem Schrein.

In blauem Schleim und Schleiern tanzt des Greisen Frau,
Das schmutzstarrende Haar erfüllt von schwarzen Tränen,
Die Knaben träumen wirr in dürren Weidensträhnen
Und ihre Stirnen sind von Aussatz kahl und rauh.

Durchs Bogenfenster sinkt ein Abend lind und lau.
Ein Heiliger tritt aus seinen schwarzen Wundenmalen.
Die Purpurschnecken kriechen aus zerbrochenen Schalen
Und speien Blut in Dorngewinde starr und grau.

Die Blinden streuen in eiternde Wunden Weiherauch.
Rotgoldene Gewänder; Fackeln; Psalmensingen;
Und Mädchen, die wie Gift den Leib des Herrn umschlingen.
Gestalten schreiten wächsernstarr durch Glut und Rauch.

Aussätziger mitternächtigen Tanz führt an ein Gauch
Dürrknöchern. Garten wunderlicher Abenteuer;
Verzerrtes; Blumenfratzen, Lachen; Ungeheuer
Und rollendes Gestirn im schwarzen Dornenstrauch.

O Armut, Bettelsuppe, Brot und süßer Lauch;
Des Lebens Träumerei in Hütten vor den Wäldern.
Grau härtet sich der Himmel über gelben Feldern
Und eine Abendglocke singt nach altem Brauch.

*
Herzliche Grüße zur Nacht,
Romi

Kommentar wurde am 27. September 2024 um 00:32 editiert

1000 Dank liebe Romi!
... für all die wunderbaren Verse u. a. von Lenau, Seidel, Rilke, Eichendorff und Trakl!
Aber auch für das rührselige Abendlied des Karl Ludwig Theodor Lieth! 🌝

Zum Ausklang des Tages noch einmal

Joseph von Eichendorff
(1788 - 1857)
Er schrieb:

Lust'ge Vögel in dem Wald,
singt, solang es grün,
ach wer weiß, wie bald, wie bald
alles muss verblühn!

Sah ich's doch vom Berge einst
glänzen überall,
wusste kaum, warum du weinst,
fromme Nachtigall.

Und kaum ging ich über Land
frisch durch Lust und Not.
wandelt' alles und ich stand
müd im Abendrot.

😏
Liebe Grüße zur mitternächtlichen Stunde,
Eugen

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