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Jenny Schuchardt, BSW:
"Wollen wir Mörderinnen und Mörder sein?"

  • Wahlplakat des BSW zur Landtagswahl in Thüringen
  • Foto: Screenshot X
  • hochgeladen von Peter Gross

Ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich Parteien an den Rändern unseres politischen Spektrums äußerst skeptisch betrachte. Aus Gründen. Und die finden auch laufend Bestätigung, wie dieser Fall zeigt:

Es geht um die Landtagswahlen am 01. September in Thüringen. Eine Kandidatin des BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht, im Netz ob der Russlandnähe scherzhaft auch "Bündnis Strahlender Wladimir" genannt), Jennifer Schuchardt, twitterte ein Kurzvideo, in dem man sie im Porträt sieht und sie ihrem Publikum folgendes sagt:


„Also, ich hab mir einige Meinungen angehört, einige haben auch gesagt,
dass sie es grundsätzlich eigentlich gar nicht so schlecht finden,
wenn Waffen in die Ukraine geliefert werden. Nun, aber die Sache
ist doch die: Wenn wir Waffen in die Ukraine liefern, was geschieht
dann mit diesen Waffen? Natürlich werden sie eingesetzt.
Sie werden eingesetzt, damit …ja… russische Regionen beschossen werden.
Und wer stirbt dann? Menschen vor Ort, die genauso unschuldig sind, wie wir.

Also wer wollen wir sein?
Wollen wir Mörderinnen und Mörder sein?
Oder uns doch für den Frieden einsetzen?"


Hier geht's zum Video auf X

Nun, Jennifer Schuchardt (Bild 2) weist auf dem dazugehörigen Wahlplakat (Bild 1) auf ihre Expertise im Bereich Bildung, Management und "nachhaltige Entwicklung" hin. Dass sie absolut keine in Außen- und Sicherheitspolitik besitzt und vom aktuellen Zeitgeschehen nicht den blassesten Schimmer hat, erwähnte sie nicht, aber das ergibt sich ohnehin aus diesem Video.

Wie, um alles in der Welt, kommt man auf den Gedanken, Menschen in Deutschland, die sich für Waffenlieferungen an die Ukraine aussprechen, als Mörderinnen und Mörder zu bezeichnen und den russischen Angriffskrieg dabei völlig auszublenden?

Der Mörder heißt Russland! Es greift jeden Tag zivile Wohnungen, Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten, Super- und Baumärkte zu ihren Öffnungszeiten an und bombardiert die zivile Infrastruktur, die die Bevölkerung mit Wasser, Strom und Wärme versorgen. In der Summe ist das nicht einmal mehr Mord. In der Summe ist das ein Genozid!

Bei Jennifer Schuchardt kommt das alles nicht vor. In ihrer Weltsicht sind die Ukrainer die Mörder, weil sie gezwungen sind, sich zu verteidigen. Und die, die es den Ukrainern ermöglichen, sich gegen die eigene Vernichtung zu stemmen, sind ebenfalls Mörder. Und Mörderinnen. Unter uns: Wieviel Hektoliter Aperol Spritz muss eine 24jährige konsumieren, um ihre Wahrnehmung derart zu modulieren, dass plötzlich die Welt auf den Kopf gestellt wird?

"Sie werden eingesetzt, damit …ja… russische Regionen beschossen werden. Und wer stirbt dann? Menschen vor Ort, die genauso unschuldig sind, wie wir."

Wohl kaum. Die Ukraine beschießt keine "Regionen", keine zivilen, sondern militärische Einrichtungen wie Flugplätze, Raffinerien, Munitionsdepots. Aber natürlich sterben dabei Menschen. Hauptsächlich Soldaten. Das ist bedauerlich genug, aber in einem Krieg nicht vermeidbar. Das wusste Wladimir Putin und das weiß er auch heute. Dennoch schickt er Zehntausende seiner Soldaten in einen sinnlosen Tod. 

Und nicht nur das: Die Ukraine hat eine Gegenoffensive in die Oblast Kursk gestartet und hat in nur acht Tagen soviel russische Gebiete besetzt, wie Russland seinerseits in acht Monaten. 120.000 russische Bürgerinnen und Bürger mussten- weitgehend auf sich allein gestellt- fliehen. Teilweise auf dramatische Art und Weise. Das hätten sie gar nicht müssen: Die Ukraine hat frühzeitig deutlich gemacht, Zivilisten gem. internationaler Regelungen zu verschonen. Und es ist nicht etwa Moskau, das nun einen humanitären Fluchtkorridor für Zivilisten fordert oder gar einrichtet. Es ist die Ukraine, die das anbieten und umsetzen will. Weil sich Moskau offenbar nicht wirklich für seine Menschen im Grenzgebiet interessiert.

Also, wer wollen wir sein? 
Wollen wir Strunzdumme und Strunzdumminnen sein?
Oder uns doch für einen erzwungenen Frieden durch Waffengleichheit einsetzen?

  • Wahlplakat des BSW zur Landtagswahl in Thüringen
  • Foto: Screenshot X
  • hochgeladen von Peter Gross
  • Bild 1 / 2
  • Jennifer Schuchardt in ihrem Video
  • Foto: Screenshot X
  • hochgeladen von Peter Gross
  • Bild 2 / 2

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Wladimir PutinPolitikKriegThüringenLandtagswahlenBündnis Sahra WagenknechtBSWRusslandFriedenUkraineOblast Kursk

21 Kommentare

Kommentar wurde am 21. August 2024 um 16:57 editiert

9 Rechtschreibfehler, 2 Kommafehler, 1 fetter sachlicher Fehler. Und das waren nur 2 Sätze.
Wer sich ausschließlich in seinen blasenaffinen asozialen Medien bildet, wird's wohl auch nicht besser hinbekommen...

Aber ich bin nicht abgeneigt, krummer Marlis, Deinem Wunsch folgend die Daumen zu drücken, dass Ihr bald wieder ganz allein in Eurem "ostdeutschen Erkenntnisstand" baden dürft. Und der wird viel größer und deutlich tiefer werden, als Ihr nur ansatzweise vermutet. Hoffentlich klappt's! Toi, toi, toi.

Kommentar wurde am 21. August 2024 um 17:07 editiert

"Erkenntnisstand":

Der Studentenförderverein in Gera hatte am 20. August die lokalen Landtagskandidaten zu einer Debatte über „Geras Zukunft – Hochschulentwicklung!?“ eingeladen. Auch AfD- Kandidat Lauerwald nahm an der Podiumsdiskussion teil.

Im Verlauf der Diskussion kam dann eine Frage aus dem Publikum – und die war tatsächlich ziemlich entwaffnend! Lauerwald wurde aus dem Publikum befragt, ob er mal die bisherigen Vorschläge der AfD benennen könne, die seine Partei „in der Kommunalpolitik in den letzten fünf Jahren eingebracht hab, um die Hochschulstadt Gera voranzubringen“. Der Fragesteller ahnte wohl schon, dass wenig kommen würde und ergänzte: „Es reicht, wenn Sie einen benennen…“

Doch selbst mit dieser Einschränkung war der AfD-Politik vor der Thüringen-Wahl überfordert. Über eine halbe Minute suchte er verzweifelt nach einem Punkt und schwieg. Am Ende schaute sich der AfD- Abgeordnete hilflos um und musste einräumen: „Kann ich jetzt aktuell nichts dazu sagen.“ Die Quittung:

Höhnisches Gelächter und Applaus aus dem Publikum!

Hier geht's zum Video auf X  (Ton einschalten!)

  • Bea S. am 21.08.2024 um 18:20

"Beide- und das ist das Entscheidende- sind demokratiefeindlich und wollen das bestehende System kippen. Und beide möchten unsere transatlantischen Wurzeln kappen und sich gerne unter russischen Einfluss stellen."

Jede/r der mit Putins oder Xi Jinpings Regime liebäugelt, sollte sich die aufrüttelnde Doku "Russland, China, Iran: Front gegen den Westen" auf arte (Video siehe unten) ansehen, damit klar wird, was der Unterschied ist zwischen Diktaturen und Demokratien.

China hat seine Überwachungsmechanismen  gegen die eigene Bevölkerung, mit zb. Gesichtskennung, immer weiter optimiert. Weltweit gesehen ist in China die Hälfte aller Überwachungsanlagen stationiert. Diese Systeme sollen oder werden bereits in  Staaten wie Iran und Russland exportiert und sollen auch an weitere verbündete Staaten geliefert werden. Die AfD hätte sicher auch großes Interesse daran, denn das Fotografieren auf Demos gegen Rechts zwecks Einschüchterung, und das spätere Verwerten, also  Identifizieren und Ins-Netz-stellen der Teilnehmenden, ist doch sehr umständlich..

Auch wird in dem Beitrag deutlich, in welchem Spannungsfeld sich Europa befindet. Die neue Allianz - an vorderster Front China - hat Interesse daran, Europa aus dem westlichen Bündnis zu lösen. Höchst nützlich sind dabei Rechtspopulisten, die in einigen europäischen Ländern auch bereits regieren und natürlich, wie Peter oben bereits erwähnte, auch die deutschen Russlandfreunde des Bündnis Sahra Wagenknecht oder die der AfD. Letztere haben zudem enge Kontakte zu China und handeln entgegen den Interessen Deutschlands ganz im Sinne der Volksrepublik und Russlands, nach der Devise:
"UNSER LAND ZUERST, es sei denn irgend ein anderes Land zahlt mehr."

https://www.arte.tv/de/videos/114207-000-A/russland-china-iran-front-gegen-den-westen/

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