Friendly Fire im Roten Meer
US Navy schießt eigenes Flugzeug ab
- F-18F Super Hornet der VFA-11 „Red Rippers"
- Foto: © Navy Office of Information (gemeinfrei)
- hochgeladen von Peter Gross
Jetzt war sogar die Tagesschau mit der Meldung schneller als ich...
Der US-Lenkwaffenkreuzer USS GETTYSBURG schoss am frühen Sonntagmorgen irrtümlich eine F/A-18F Super Hornet der US Navy im Roten Meer ab. Beide Piloten konnten per Schleudersitz aussteigen und wurden anschließend aus dem Meer gerettet.
Laut Pressemitteilung des CENTCOM aktivierte der für die Luftabwehr der Carrier Strike Group der USS HARRY S. TRUMAN zuständige Kreuzer USS GETTYSBURG (CG 64) irrtümlich seine Abwehrwaffen gegen eine F/A-18, die vom Flugzeugträger USS HARRY S. TRUMAN startete. Ersten Meldungen zufolge erlitt einer der beiden Piloten leichte Verletzungen.
Die einzige Staffel des Trägergeschwaders CVW-1, die die F-Version der Super Hornet fliegt, ist die VFA-11 "Red Rippers" aus Oceana (Virginia). Die HARRY S. TRUMAN passierte am 15. Dezember den Suezkanal, um die Präsenz der US Navy in der Region wieder herzustellen. Die Hornets waren im Rahmen der Operation "Prosperity Guardian" an Einsätzen gegen Stellungen der Huthis im Jemen beteiligt.
Die USS "Gettysburg" gehört zur Ticonderoga-Klasse. Ihre Aufgabe ist die Luftabwehr zum Schutz des Flugzeugträgers und seiner Begleitschiffe. Welche Lenkwaffe bei diesem konkreten Vorfall eingesetzt wurde ist nicht bekannt. Aber möglicherweise war hier eine RIM- 116 RAM (Rolling Airframe Missile) im Einsatz. Eine Standardwaffe an Bord auch der Deutschen Marine.
Wie es trotz der immensen Sicherheitsregeln zu diesem versehentlichen Abschuss kommen konnte, wird die US Navy schnell aufgeklärt haben. Am Ende wird es einen Offizier weniger an Bord der GETTYSBURG geben. Zum Glück aber ist niemand getötet oder ernsthaft verletzt worden.
Mitentscheidend für das Überleben ist, dass als erstes die Pilotenfenster mit Dach weggesprengt werden! :-)