IPD Indo-Pacific Deployment 2024
Herzlich Willkommen zur Zeitenwende
Der Verband aus den beiden Einheiten BADEN- WÜRTTEMBERG und FRANKFURT AM MAIN nähert sich seinem Zielhafen Halifax / Nova Scotia. Die genaue Position der beiden Schiffe zu ermitteln, gelang zuweilen nur, wenn man den Miss Marple- Modus zuschaltete: Aufgrund des mäßigen Empfangs der AIS- Signale auf dem Atlantik mit Ausfällen von teilweise 15 Stunden und ohne eine Seekarte aus dem entsprechenden Seegebiet vorliegen zu haben, wäre würfeln die eigentlich zuverlässigere Methode, eine korrekte Positionsbestimmung auf die Beine zu stellen. Geht aber auch ohne Würfel:
In der Nähe der beiden deutschen Schiffe fuhren auch einige Hochseeschlepper. Sie fuhren nicht nur den gleichen Kurs, sondern in etwa auch die gleiche Geschwindigkeit. Vorteil: Die Positionsdaten der Schlepper kamen nicht via AIS, sondern über Satellit. Als die AIS- Signale der F 222 und der A 1412 "verschwanden", blieben die Signale der Schlepper stabil. Aber es waren nicht nur die beiden Schlepper, die hier nichts ahnend halfen. Ich schuf mir eine kleine "Geisterflotte" mit unseren beiden Einheiten mittendrin. Gingen ihre Signale verloren, entstand ein "Loch" auf der Karte. Und das, ohne auch nur einen Schuss abzugeben.
Nun, sollte jetzt jemand auf die Idee kommen, eines meiner Hobbies wäre es, Löcher auf Seekarten zu beobachten... völlig richtig!
Dieser ganze Aufwand wäre überflüssig, wenn es- wie früher üblich- Zeitpläne gäbe. Nicht, dass die Marine keinen hätte- sie rückt ihn nur nicht raus. Aus nachvollziehbaren Gründen:
Seit der ausgerufenen Zeitenwende hat sich einiges verändert. Zeiten, Ziele, Routen- alles geheim. Früher interessierte es nicht einen einzigen Politiker, warum welches Schiff wohin unterwegs war. Manche wussten noch nicht einmal, dass wir Schiffe besitzen... (ich wollte diesen ironischen Anflug wirklich unterdrücken, aber...). Heute sitzt praktisch an jedem Schreibtisch der Marine in Wilhelmshaven, Eckernförde, Kiel und Rostock jemand vom Kanzler- und vom Auswärtigen Amt am Katzentisch und passt genau auf, dass niemand etwas verrät, wenn ich mal anrufe. OK, auch, wenn andere anrufen.
Die Sicherheit geht vor, natürlich. Aber mal sehen. Die Welt ist groß, sie dreht sich und manchmal ergeben sich ... öhm... Dinge. Warten wir's mal ab.
Sollte der Verband seine Geschwindigkeit nicht deutlich ändern, müssten sie am heutigen Freitag gegen Mittag die Bucht von Halifax erreichen.
Folgende Webcams werden für Live- Bilder sorgen:
Diese Webcam erfasst die Schiffe als erste.
Von hier aus wechselt Ihr auf die
Diese Cam erfasst die gesamte Bucht und sollte die Schiffe am längsten im Blick haben.
Sofern die Schiffe schon weit in die Bucht hineingefahren sind, lohnt es sich, auch die
Cam auf der gegenüberliegenden Seite zu aktivieren:
Wo die einzelnen Webcams stehen und welchen Bereich sie abdecken, seht ihr oben auf dem zweiten Bild!
TIPP: Auf den Webcambildern seht Ihr unten rechts ein kleines weißes Segelboot. Wenn Ihr das zum Beispiel bei Webcam Nr.1 (Pier 21) anklickt, wird die Karte von Marinetraffic eingeblendet, so dass Ihr seht, wo sich die beiden Schiffe befinden und wann sie in die Bucht einfahren.
Viel Spaß!
Hätte Halifax besseres Wetter mit einer besseren Sicht, dann könnte man den Verband mit dieser Webcam frühzeitig bei der Ansteuerung ausmachen. Hätte, hätte, Fahrradkette...