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EUNAVFOR ASPIDES
Fregatte HAMBURG startete ins Rote Meer

  • Ohne Worte
  • Foto: Screenshot Facebook / Marineforum
  • hochgeladen von Peter Gross

Ob großes Ostseemanöver Baltops oder die Kieler Woche- ich habe von Berichterstattungen über diese Marinethemen abgesehen, weil ich MyHeimat nicht mit zu vielen maritimen Beiträgen überfrachten möchte. Ich konzentriere mich auf das Indo- Pacific Deployment und denke, damit habe ich in den kommenden Monaten noch genug zu tun.

Das heißt nicht, dass ich alles andere aus dem Blick verliere. So auch nicht den gestrigen Start der Fregatte HAMBURG in die Mission  EUNAVFOR ASPIDES, dem Einsatz im Roten Meer gegen die Huthi- Milizen.

Auffällig dabei: Die Besatzung der HAMBURG bat darum, weder Politiker noch Presse zum Auslauftermin einzuladen. Genau mein Humor! Und nach dem, was der HESSEN medial passierte, auch nur verständlich. Und die Politik? Sie steht ja  bekanntlich immer "hinter unseren Soldaten". Bis ein Haushalt aufgestellt werden muss. Dann plötzlich steht da keiner mehr. 

Nun ja, ich ging jedenfalls davon aus, dass die Damen und Herren Redakteure deutscher Premiummedien nach ihrer unterirdischen Berichterstattung über die "Lachnummer Fregatte HESSEN", die mit "veraltetem Gerät" und "mangelhafter Munitionierung"  praktisch schon über den Untergang des deutschen Schiffs orakelten, inzwischen etwas geläutert und eines besseren belehrt wurden, nachdem die HESSEN erfolgreich ihre Mission (ohne auch nur einen Kratzer abbekommen zu haben) beendete.

Schön wär's gewesen. Aber da wusste ich noch nichts von Katharina Seiler und Christina Gerlach, die in Diensten des NDR stehen. Sie setzten nahtlos dort an, wo der STERN, die WELT und andere bereits die berechtigte Kritik über ihre schlecht recherchierten Beiträge um die Ausstattung der Fregatte HESSEN einkassierten. Diese beiden leuchtenden Sterne des Qualitätsjournalismus'  schrieben einen Artikel , der behauptete, die Besatzung der HAMBURG habe angesichts des fehlenden Radars ein mulmiges Gefühl bei dem Einsatz. Im Gespräch mit einem Marinesoldaten fiel demnach das Wort vom "Himmelfahrtskommando". 

Sollte der NDR mal mit mir sprechen: Auch ich habe ein mulmiges Gefühl, insbesondere, was Frau Seiler und Frau Gerlach angeht. Seilers und Gerlachs gibt es offenbar viele in den deutschen Redaktionsstuben. Und dann gibt's noch die anderen, die noch schlimmeren: sie schreiben ab, was Seiler und Gerlach vorturnten. Aber Wahrschau! Unsere Presse ist keineswegs eine Lügenpresse! Sie ist lediglich in Teilen zunehmend inkompetent.

Nachdem das Marineforum (DMI- Deutsches Maritime Institut) auf den NDR- Bericht reagierte, änderte der NDR die Headline seines Beitrags, auf Facebook verschwand er komplett. 

Es ist einfach bedauerlich, dass sich die schreibende Zunft keinen Kopf macht, was sie mit ihren Artikeln auslösen kann. In diesem Fall richtet sich der Blick auf junge Soldatinnen und Soldaten ( die nicht aus dem Bereich der Waffentechnik kommen) und deren Angehörige zuhause. Was müssen sie denken? Dass ihr Dienstherr sie in eine Mission entsendet, deren Verlauf höchst riskant ist? 

Keine Frage: Jede Mission ist- mal mehr, mal weniger risikoreich. Aber dass im Falle der Mission EUNAVFOR ASPIDES deutsche Soldatinnen und Soldaten bewusst in ein Szenario geschickt werden, bei dem das Risiko unkalkulierbar hoch wäre, ist absurd. Wenn mir morgen jemand anbietet, mit der HAMBURG mitzufahren- ich würde es tun! Weil ich weiß, wie sie an Bord ihren Job machen, weil ich weiß, was die Technik der 124er Fregatten kann und weil ich weiß, wie aufwändig und dezidiert die Ausbildung der Besatzung  abläuft. 

Ja, es fehlt eine Radaranlage. Verantwortlich dafür sind Politiker (von CDU/ CSU und SPD), die in 2017 / 2018 entschieden, darauf aus Kostengründen zu verzichten. So, wie auch jetzt entschieden wurde, die vom Verteidigungsminister angefragte finanzielle Ausstattung der Bundeswehr im Rahmen der Haushaltsdebatte aus Kostengründen zusammenzuschmelzen. 

Nur ist diese fehlende Anlage kein wirkliches Risiko, weil die HAMBURG nicht alleine fährt. Daten (von ASBM- Flugkörpern), die die HAMBURG nicht lesen kann, werden von Sensoren der anderen Schiffe erfasst und deren Daten an die HAMBURG weitergeleitet. Problem gelöst. Die Hauptbedrohungslage besteht ohnehin aus Drohnen in der Luft und im Wasser. 

Immerhin sind auch Fortschritte zu vermelden. Die Presse schrieb kein Wort über die "Bundesmarine" (sie ruhe in Frieden!)

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23 Kommentare

Kommentar wurde am 12. Juli 2024 um 09:03 editiert

"Marlis Krumme
am 12.07.2024 um 08:12
So nebenbei,es geht hier nicht um ihre unnötigen Beiträge, sondern den Schlafschafen dieser Republik in allen möglichen Netzwerken alternative Propaganda zu empfehlen."

Werte "Krumme, Marlis"!

Mal ganz abgesehen, davon, daß ich - BISHER!!!! - im Gegensatz zu anderen ehemaligen MH-ler*innen , die Leuten, die sie nicht mochten, schon mal empfohlen haben "Löschen Sie  Ihr Internetanschluß", immer der Meinung war, auf MH hätte jeder Platz und seine Daseinsberechtigung, freue ich mich natürlich auch über Ihren konstruktiven Beitrag, MH besser, interessanter, relevanter zu machen.  
Was nicht benötigte Beiträge betrifft, so stelle ich erfreut fest, daß Sie, ebenfalls im Gegensatz zu anderen ehemaligen MH-ler*innen. die kaum etwas anderes taten als Forderungen zu stellen, im gleichen Atemzug aber betonten "Wer immer nur Forderungen stellt, ist unverschämt", mit allerbestem und an Perfektion  definitiv unüberbietbarem Beispiel zügig vorangehen! 
Ich meine, MH braucht mehr User wie Sie, die allen anderen, die wie Sie agieren möchten,  zeigen, wie man/frau es richtig macht!

Mit hochachtungsvollen, aufrichtig bewundernden Grüßen verbleibend und mich hoffentlich irgendwann Ihrem leuchtenden Beispiel anschließend

Die komische Trulle vom Weserbergland! 😉😉😉

Und - weil's wahrscheinlich nötig ist - gleich im Anschluß eine Entschuldigung an das für Ordnung auf MH verantwortliche Team: Es tut mir wirklich wirklich außerordentlich leid, daß mein Sarkasmus mal wieder die Zügel in die Hand genommen hat! Aber wenigstens war ich doch sehr sehr höflich, oder? Sollte so ein- oder zweimal im Jahr und nur bei ganz wenigen Usern  ein klitzeklein wenig schwarzer Humor nicht drin sein?

Deutscher Marinebund veröffentlichte das hier auf Facebook.

👍👍👍

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