G e d i c h t
"Weihnachtslied ..." - Friedrich Dannemann (1859 - 1936)
Wie ziehst du still in meine Brust,
o wundersel'ge Weihnachtslust!
Vor meinen Blicken wird es weit -
und lächelnd winkt die Jugendzeit.
Sie naht mit leisem Feentritt -
ach, alle Wonnen bringt sie mit.
Des Lebens Sorge, Gram und Weh'
versank in des Vergessens See.
Lieber Eugen, zum Ausklang des Tages darf ein Eichendorff-Gedicht ja nicht fehlen! ;-)
Nachtgesang
Josef von Eichendorff
Ich wandre durch die stille Nacht,
Da schleicht der Mond so heimlich sacht
Oft aus der dunklen Wolkenhülle,
Und hin und her im Tal
Erwacht die Nachtigall,
Dann wieder alles grau und stille.
O wunderbarer Nachtgesang:
Von fern im Land der Ströme Gang,
Leis schauern in den dunklen Bäumen -
Wirrst die Gedanken mir,
Mein irres Singen hier
Ist wie ein Rufen nur aus Träumen.
*
Herzliche Grüße zur Nacht,
Romi