Bräuche

Neujahrsriutale weltweit

Während wir Deutschen in der Silvesternacht bei Sekt und Wunderkerzen von Neujahrsvorsätzen erzählen, die eh spätestens Mitte Januar vergessen sind, starten die Polen mit Wodkaeisschwimmen ins Neue Jahr. Man sagt ihnen zwar nach, dass sie das ganze Jahr über in Wodka schwimmen .. aber nun ja – liegt wohl in der Natur des Menschen, maßlos zu übertreiben.

In Italien soll es üblich sein, Geschirr und sogar Möbelstücke aus dem Fenster zu werfen, um Platz für Neues zu schaffen - ein Ritual, welches ganz offensichtlich nach Deutschland übergeschwappt ist. Allerdings mit einem Unterschied. Das „Ritual“ wird das ganze Jahr über praktiziert.

Bei den sparsamen Schotten werden ausnahmsweise mal nicht die Schotten dichtgemacht, wenn man ahnt, dass sich eine Annäherung der hungrigen Verwandtschaft anbahnt, sondern Tür und Tor geöffnet. Symbolische und alkoholische Geschenke nimmt man am „Hogmanay-Fest“ gerne entgegen, weil diese angeblich den Wohlstand sichern und das bedeutet Segen.

Für Wohlstand stehen in Asien, auf den Philippinen, „runde Objekte“. Viele Menschen tragen gepunktete Kleidung und essen Trauben oder Orangen, um Reichtum anzulocken. Nebenbei bemerkt habe ich das gestern Nacht auch versucht und mich über die süffigen Kirschen aus der Bowle hergemacht.
Das japanische Ritual des Tempelglockenläutens finde ich ebenfalls äußerst interessant. Mit einem Glockenschlag, auf den weitere 107 folgen, wird man von allen weltlichen Begierden gereinigt.
In China bringen rote Dekorationen Glück, was ich durchaus bestätigen kann. Glücklich, gesättigt und zufrieden verlasse ich öfter im Jahr das China-Restaurant.

Als ein Glücksbringer gilt in den USA ein Glücksgericht, bestehend aus Erbsen und Kohl. Hier bei uns würde man dies als Pupsgericht bezeichnen und wahrnehmen, welches starke Blähungen und sonstige Nachwirkungen nach sich zieht und darin nichts Positives sieht.

"Egal, wie verrückt die Bräuche sind – Hauptsache, wir starten mit einem Lächeln ins neue Jahr!"