Gedenken
Leipziglinde erinnert an die Völkerschlacht von 1813.
Oberhalb des kleinen Flüsschens Perf bei Breidenstein wurde am 18. Oktober 1913 eine Leipziglinde gepflanzt.
Sie erinnerte einhundert Jahre nach dem Ereignis an die größte Schlacht der Napoleonischen Kriege. Bei Leipzig standen sich vom 16. bis 19. Oktober 1813 über eine halbe Million Soldaten gegenüber. Die sogenannte Völkerschlacht verloren die Truppen Kaiser Napoleons, von denen die Hälfte vom Rheinbund gestellt wurde.
1813 hatte sich die sechste Koalition gegen den französischen Kaiser Napoleon gebildet. Ihr gehörten mit Großbritannien, Russland, Preußen, Schweden und Österreich alle europäischen Großmächte an. Im Vertrag mit Österreich (Ried am 8. Oktober 1813) wechselt Bayern als erster Staat aus dem Rheinbund die Seiten und trat der Koalition gegen Napoleon bei. Die Befreiungskriege endeten am 18. Juni 1815 mit der endgültigen Niederlage Napoleons bei Waterloo in Belgien.
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Die Hälfte der Soldaten, die in der Völkerschlacht zur geschlagenen napoleonischen Armee gehörte, kam aus den Rheinbundstaaten wie zum Beispiel Württemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau, Berg, Sachsen, Lippe-Detmold, Reuss und Rheinland-Pfalz.
Biedenkopf gehörte 1813 zum Großherzogtum Hessen. Bis 1806 war dies die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. Der Landgraf wurde Großherzog, weil er große Militärkontingente für den Rheinbund unter Frankreichs Führung bereitstellte.
Biedenkopf gehörte ab 1867 zu Preußen und seine Soldaten kämpften erfolgreich im deutsch-französischen Krieg 1870/71. Deswegen traten 1913 im deutschen Kaiserreich bei den Jahrhundertfeiern der Völkerschlacht die Opfer aus dem Hinterland in den Hintergrund. Gefeiert wurde die erfolgreiche Schlacht zur Befreiung von Napoleons Herrschaft. Bis heute geblieben ist die Linde als Aussichtspunkt bei Breidenstein.