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Lebensmittel, die gegen Sodbrennen Helfen

Wer noch nie damit zu tun hatte, kann sich glücklich schätzen. Fast die Hälfte aller Deutschen sind von Sodbrennen geplagt. Brennende Schmerzen hinter dem Brustbein, begleitet von saurem Aufstoßen und unangenehmen Mundgeruch.

Wodurch wird es ausgelöst? Ist es Symptom oder Ursache? Wie kann man sich davor schützen? Erfahren Sie welche Lebensmittel bei Sodbrennen helfen.

Ständig Sodbrennen, woher kommt Sodbrennen? Symptom oder Ursache

Die Frage „Was ist Sodbrennen?“, wird oft gestellt. Im Regelfall ist es symptomatisch, eine Reaktion. Die Ursache ist in der Magensäure zu suchen.

Sie ist ungemein aggressiv und verätzt die sensiblen Schleimhäute der Speiseröhre, kann sogar Entzündungen hervorrufen und schwerere Krankheiten auslösen, wenn keine Behandlung erfolgt. Die Frage ist, wie Magensäure in die Speiseröhre gelangt, denn dort gehört sie nicht hin.

Magensäure hat im Magen eine überaus wichtige Funktion. Einmal ist sie für die Verdauung zuständig und zersetzt die mehr oder weniger gut gekauten Nahrungsbestandteile. Ein Speisebrei entsteht, der weiter zum Zwölffingerdarm transportiert wird.

Eine andere wichtige Funktion der Magensäure ist die, dass sie Bakterien, die mit dem Speisebrei in den Magen gelangen, abtötet und unschädlich macht.

Warum gelangt Magensäure in die Speiseröhre?

Weshalb Magensäure in die Speiseröhre gelangt, hat zwar mehrere Ursachen, doch einzig einen konkreten Auslöser. Es ist der Schließmuskel, der den Übergang zum Magen darstellt. Er verliert seine Funktion, wird schwach und schlaff und lässt die Säure aufsteigen, anstatt sie im Magen zu halten. In der medizinischen Fachsprache heißt dieser Muskel Ösophagussphinkter. Der ringförmige Muskel, der den Speisebrei nur in Richtung Magen durchlassen soll, verliert einen Teil seiner Funktionalität und lässt Magensäure in Richtung Speiseröhre wandern. Dort kann sie ihr Zerstörungswerk an den sensiblen Schleimhäuten beginnen.

Damit wissen wir, woher kommt Sodbrennen. Im nächsten Schritt beschäftigen wir uns damit, wie man sich dagegen schützen kann.

Gibt es Lebensmittel, mit denen Sodbrennen geheilt werden kann

Die Antwort dieser Frage hängt wiederum von der Ursache ab. Ist es ein geschädigter Schließmuskel, dann kann er durch Lebensmittel nicht geheilt werden, in dem Fall ist ein operativer Eingriff nicht zu vermeiden.

Was allerdings möglich ist, ist mit der richtigen Ernährung, die Folgen der Säureangriffe zu mildern.

In erster Linie ist die Art der Nahrungsaufnahme zu analysieren. Schwere, fette, scharfe Speisen, sind von sich aus schon ein Auslöser für Sodbrennen. Sie belasten den Magen und bürden ihm mehr Verdauungsarbeit auf. Er lässt sich durch eine vermehrte Produktion der Magensäure helfen. Die Folgen: Es steht mehr schädigende Säure zur Verfügung, die durch einen ohnehin belasteten Schließmuskel hochsteigt.

Die Speisen selbst (heiß, scharf, sauer) belasten schon beim Abgang in den Magen die Speiseröhre und kommen ggf. als unverdauter Speisebrei wieder hoch. Ein Teufelskreis, der entstehen kann. Deshalb sind die Essgewohnheiten als Erstes zu analysieren, bevor es daran geht, welche Nahrung am besten gegen Sodbrennen hilft. Zu beachten ist, dass nicht alle Betroffenen gleich reagieren, deshalb sind diese Empfehlungen eher allgemein zu betrachten:


Wie kann man gegen akutes Sodbrennen vorgehen?

  • Trockenes Brot, gut und langsam gekaut, hilft gegen Sodbrennen, weil es die überschüssige Magensäure aufsaugt und bindet, trockene Haferflocken haben den gleichen Effekt.
  • Haselnüsse oder Mandeln knabbern erzeugt einen Brei, der Säure bindet. Das Kauen regt die Speichelproduktion an. Im Speichel selbst sind Bestandteile, die die Schleimhäute mit einem Schutzfilm überziehen.
  • Kauen Sie Kaugummi (möglichst zuckerfrei), es tritt der gleiche Effekt wie bei den Mandeln ein: Die Speichelproduktion wird angeregt.
  • Trinken Sie viel Flüssigkeit, damit schwemmen Sie die Magensäure wieder zurück. Verzichten Sie auf sehr kohlensäurehaltige Getränke und greifen sie zu säurearmen Säften, zu Tee (Kamille, Kräuter) und stillem Wasser.

Veränderungen fallen niemand besonders leicht, wenn Sie allerdings künftig auf Sodbrennen verzichten wollen, dann geht an einer Ernährungsumstellung kein Weg vorbei. Gesunder Lebenswandel beugt nicht nur gegen Sodbrennen vor.

Welche Lebensmittel wirken auch langfristig gegen Sodbrennen?

  • Äpfel und Apfelessig wirken reduzierend auf die Magensäure und schon nach wenigen Bissen spüren Sie die Linderung. Ein Sprichwort aus dem englischsprachigen Raum lautet „An apple a day, keeps the Doctor away“. Sinngemäß heißt das, nur ein Apfel pro Tag und du kannst künftig auf den Doktor verzichten.
  • Bananen enthalten ein natürliches Antazidum zur Magensäure-Neutralisierung.
  • Fermentierte Milchprodukte (Kefir, Joghurt) oder Vollmilch bei akuten Anfällen.
  • Tees aus Ingwer, Kamille, Fenchel, am besten mäßig warm, gleich nach dem Essen getrunken.
  • Säfte aus Gemüse, wie Tomaten, Sellerie, Weißkohl, sind in der Herstellung etwas aufwändiger.
  • Zum Schluss: Wasser, das einfachste und doch wirksame Mittel, da es die Säure in den Magen zurückschwemmt und so Sodbrennen

So eine Liste ist beliebig fortsetzbar, altbekannte Mittel wie Natron und der Saft gepresster Kartoffel, sind es wert aufgenommen zu werden. Andererseits hilft der Austausch mit Betroffenen und das Gespräch mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

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