Was bedeutet das Wort "Prestige" ?

Prestige
Vor dem Wörtchen „Prestige“ liegen heute viele Leute Tag und Nacht auf den Knien; all zu viele; für das Prestige, wie sie es verstehen, bringen sie Opfer über Opfer; all zu viele.
Um des Prestiges willen werden viele gute Dinge unterlassen, viele von zweifelhafter Güte getan – all zu viele. Es ist ein Götze.
„Mein Prestige erfordert“, hört man in allen Kreisen. Man kann Prestige gewinnen – oder verlieren.
So allgemeiner Missbrauch eines suspekten Wortes reizt zu Nachforschungen.

Gut, das man einige alte zuverlässige Lexika aus dem Regal nehmen kann. Der Große Georges antwortet prompt und unzweideutig: „ Praestigia: Blendwerk, Gaukeleien, Wortschall, Truggestalt“. Ein „Paestigiator“ ist ein Gaukler, Taschenspieler.
Ebenso übersetzt das berühmte italienische Wörterbuch Crusca das identische Wort „prestigio“: „Täuschung, Zauber“. – Fauler Zauber da haben wir’s!

Wenn die Leute ihr eventuelles Schullatein nicht vergessen hätten, würden sie dem Wort nicht Am ungeschminktesten, wie es einem großen Komödiendichter zukommt, spricht es der Römer Plautus aus: „ Patent prestigiae“ – der Betrug liegt vor Augen. Was beweist daher unsere kleine Dokumentation?

Das „Prestige“ nicht das mindeste mit Ehre zu tun hat. es ist eine „Fata Morgana der Ehre.

Bürgerreporter:in:

Almuth von Huelsen aus Berlin

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