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"Zwei durch LKW getötete Radfahrerinnen am Tag sind zu viel!" / ADFC fordert Task Force des Bundesverkehrsministers

  • Ursache gleich: Rechtsabbiegender Lkw. Ergebnis gleich: Zwei Tote an einem Tag. Eine junge Mutter, eine 9-jährige Schülerin. https://www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/maedchen-in-muenchen-von-lkw-ueberrollt-und-getoetet-100~amp.html?__twitter_impression=true
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Pressemeldung.

"Zwei durch LKW getötete Radfahrerinnen am Tag sind zu viel!" / ADFC fordert Task Force des Bundesverkehrsministers
A
ADFC Presse
an r.spoerer@adfc-hannover.de
vor 6 StundenDetails

Pressemitteilung

„Zwei durch LKW getötete Radfahrerinnen am Tag sind zu viel!“

ADFC fordert Task Force des Bundesverkehrsministers

Berlin, 07. Mai 2018
011/18

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) schlägt Alarm. Die Zahl der durch LKW getöteten Radfahrer steigt seit Jahren bedenklich an. Allein am heutigen Montag wurden zwei Radfahrerinnen von LKW überrollt und getötet: in München ein 9-jähriges Mädchen, in Hamburg eine 32-jährige Frau. Der ADFC fordert Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer dringend auf, sofort bei der EU-Kommission für die verpflichtende Einführung von elektronischen LKW-Abbiegeassistenten zu intervenieren – und eine Task Force „Prävention von Radunfällen durch abbiegende LKW“ ins Leben zu rufen.

ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork sagt: „Abbiegende LKW sind eine Todesfalle für Radfahrende! 15 durch LKW getötete Radfahrer müssen wir in den ersten Monaten des Jahres beklagen – davon elf Frauen und Mädchen! Der Verkehr auf unseren Straßen ist für Radfahrende knallhart – so hart, dass oft nur Hochleistungs-Radfahrer eine Chance haben, an Kreuzungen schnell genug weg zu kommen, um nicht von LKW niedergemäht zu werden. Gelegenheitsradler, Senioren und Kinder schaffen das oft nicht! Herr Minister Scheuer, machen Sie den Straßenverkehr sicher für alle - handeln Sie, jetzt!“

LKW-Hersteller in die Pflicht nehmen

Der ADFC fordert in einem Brief an das Bundesverkehrsministerium (BMVI) Minister Scheuer auf, zum besseren Schutz von Radfahrern unverzüglich eine Task Force einzurichten. Mit am Tisch sitzen müssen die Verkehrsministerkonferenz der Länder, die Hersteller von LKW und Nachrüstsätzen, Speditionsverbände, die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), die Unfallforschung der Versicherer (UDV), die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Vertreter von Städten und Gemeinden, des ADFC und des BMVI. Neben der verpflichtenden Einführung von LKW-Abbiegeassistenten fordert der ADFC, dass alle LKW-Hersteller schnell serienreife Fahrassistenzsysteme zum Schutz von Radfahrern und Fußgängern entwickeln. Gleichzeitig müssen Infrastruktur und Ampelregelungen besser auf die Sicherheit von Radfahrenden abgestimmt werden.

„Runder Tisch LKW-Abbiegeassistent“ hat zu wenig gebracht

Der ADFC hat 2012 den ‚Runden Tisch LKW-Abbiegeassistent‘ beim Bundesverkehrsministerium initiiert. Die Vorgängerregierung hat Anforderungen und Prüfverfahren entwickeln lassen und hat die Forderung nach verpflichtenden LKW-Abbiegeassistenten bei der EU und der zuständigen UN-Behörde (UNECE) eingebracht. Doch seitdem ist die politische Durchsetzung ins Stocken geraten. Daimler hat seit knapp zwei Jahren ein entsprechendes System auf dem Markt, Mobileye bietet es auch zur Nachrüstung an. Selbst der Bundesverband Güterkraftverkehr fordert die Pflicht zum Einbau dieser Systeme. Trotzdem kommen LKW-Abbiegeassistenten bisher freiwillig kaum zum Einsatz, weil die Speditionen sich das Geld lieber sparen. Ein Großteil der schweren LKW-Unfälle geht auf das Konto von Kommunalfahrzeugen. Stork: „Hier müssen die Kommunen aktiv werden – und ihre eigenen Flotten umrüsten. Der Bund soll mit einem Sofortprogramm die Nachrüstung anschieben.“

EU-Kommission stellt am 16. Mai Agenda Verkehrssicherheit vor

Der ADFC fordert den Bundesverkehrsminister mit Nachdruck auf, dafür zur sorgen, dass elektronische LKW-Abbiegeassistenten in die neue Verkehrssicherheitsagenda der EU kommen. Die neue „General Safety Regulation“ wird von der EU-Kommission am 16. Mai vorgestellt. LKW-Fahrassistenzsysteme sind bisher nicht vorgesehen.

Zahl der durch abbiegende LKW getöteten Radfahrer steigt

Die Zahl der durch abbiegende LKW getöteten Radfahrer steigt seit einigen Jahren an – von 28 in 2013 auf 38 in 2017. 15 Todesfälle dieser Art gab es bereits in den ersten Monaten 2018, der ADFC rechnet in diesem Jahr mit mindestens 40 Todesfällen. Denn sowohl der Radverkehr als auch der Straßengüterverkehr in den Städten nehmen zu.

60 Prozent dieser Unfälle könnten verhindert werden

Laut Unfallforschung der Versicherer (UDV) könnten durch LKW-Abbiegeassistenten 60 Prozent der schweren Unfälle durch abbiegende LKW verhindert werden. Siegfried Brockmann, Leiter der UDV, unterstützt die Forderungen des ADFC in vollem Umfang.

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4 Kommentare

Noch einfacher:
"Wenn Radler grün haben,
müssen alle Autos warten."
http://www.sueddeutsche.de/auto/meinung-am-mittag-...

Auch hier:
Radfahrer ist Schuld - meinen manche.

Denn es ist doch wohl bekannt,
dass Lkw plötzlich mal nach rechts abbiegen:
https://news.feed-reader.net/ots/3939211/pol-vie-k...

Und hätte der Radfahrer einen Helm aufgehabt,
wäre auch dieser Unfall doch gar nicht passiert.

Weiter geht's:

Radfahrer von Lkw erfasst, mitgeschleift und verletzt

Bei Bendorf im Kreis Mayen-Koblenz ist es zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Laut Polizei wurde ein Radfahrer im Kreisverkehr unter der Bundesstraße 42 von einem Lkw erfasst und mehrere Meter mitgeschleift.
Erst vor wenigen Tagen war es in Bendorf zu einem schweren Unfall gekommen. Dabei hatte eine 80 Jahre alte Autofahrerin einen dreijährigen Jungen tödlich verletzt.

Details:
https://www.swr.de/swraktuell/snacks/Schwerer-Unfa...

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