Wolfgang Schäuble wurde mit 501 von 709 Stimmen zum Bundestagspräsidenten gewählt.
Wolfgang Schäuble wurde am 18. September 1942 in Freiburg im Breisgau geboren, als 20- jähriger trat er 1961 der Junge Union.
Während seines Studiums in Freiburg und Hamburg von 1961 an absolvierte er Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, welches er 1970 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete.
Schäubles politische Laufbahn begann 1961 mit dem Eintritt in die Junge Union. Während des Studiums wurde er auch Vorsitzender des Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) in Hamburg bzw. Freiburg. 1965 trat Schäuble schließlich in die CDU ein.
Von 1969 bis 1972 war er Bezirksvorsitzender der Jungen Union Südbaden und von 1976 bis 1984 Vorsitzender des Bundesfachausschusses Sport der CDU.
Schäuble wurde nach der Bundestagswahl vom 19. November 1972 erstmals Mitglied des Deutschen Bundestages (MdB) und befindet sich aktuell in seiner dreizehnten Legislaturperiode (2017 bis 2021).
Von 1981 bis 1984 war Wolfgang Schäuble parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Im November 1991 wurde er zum Fraktionsvorsitzenden gewählt. Nach der Wahlniederlage der CDU/CSU 1998 war Schäuble somit auch Oppositionsführer im Deutschen Bundestag. Von beiden Ämtern trat er im Februar 2000 im Zuge der CDU - Spendenaffäre zurück. Von Oktober 2002 bis November 2005 war er stellvertretender Fraktionsvorsitzender.
Am 15. November 1984 wurde er als Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung (Kabinett Kohl II) berufen. In dieser Funktion war er auch mit der Vorbereitung des Staatsbesuches von Erich Honecker 1987 betraut. Anlässlich einer Kabinettsumbildung des Kabinett Kohl III wurde er dann am 21. April 1989 zum Bundesminister des Innern ernannt. In dieser Funktion war er für die Bundesrepublik Deutschland 1990 gemeinsam mit Günther Krause (aufseiten der Deutschen Demokratischen Republik) Verhandlungsführer zu dem am 2. Juli 1990 abgeschlossenen Einigungsvertrag zur Auflösung der DDR.
1997 erklärte Helmut Kohl, Schäuble sei sein Wunschkandidat für eine Nachfolge im Amt des Bundeskanzlers. Allerdings solle eine Amtsübergabe nicht vor 2002 stattfinden. Dies ergab sich nicht, da Kohl die Bundestagswahl 1998 verlor. Nach der Abwahl von Eberhard Diepgen als Regierender Bürgermeister von Berlin war Schäuble als Spitzenkandidat für die vorgezogenen Neuwahlen am 21. Oktober 2001 im Gespräch, die Berliner CDU zog aber Frank Steffel als Kandidaten vor. Die CSU und Teile der CDU wollten Schäuble Anfang März 2004 in Anbetracht seiner großen politischen Erfahrung zur Wahl des Bundespräsidenten vorschlagen. Bei der im Jahr 2010 nach dem Rücktritt von Horst Köhler nötig gewordenen Bundespräsidenten-Wahl im Juni 2010 gehörte er wiederum zu den meistgenannten möglichen Kandidaten der Union für das Bundespräsidentenamt. Am 22. November 2005 wurde Schäuble erneut als Bundesminister des Innern in die von Bundeskanzlerin Angela Merkel geführte Bundesregierung (Kabinett Merkel I) berufen. Seine Berufung in dieses Amt wurde wegen seiner Beteiligung an der CDU-Spendenaffäre kritisiert.
Im Vorfeld der Neubesetzung der Europäischen Kommission im Herbst 2009 wurde Schäuble immer wieder als aussichtsreicher Kandidat für das Amt des Nachfolgers des deutschen EU-Kommissars Günter Verheugen gehandelt.[5] Stattdessen verblieb Schäuble aber nach der Bundestagswahl 2009 auch im zweiten Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel, wo er überraschend als Nachfolger von Peer Steinbrück (SPD) das Amt des Bundesfinanzministers übernahm. Schäuble erreicht durchgängig einen ähnlich hohen Zufriedenheitsgrad bei Umfragen.[6]
Die Unionsfraktion hat Wolfgang Schäuble nach der Bundestagswahl 2017 für das Amt des Bundestagspräsidenten nominiert. Er soll Mitte Oktober offiziell als Kandidat von CDU und CSU bestimmt werden. Unionsfraktionschef Volker Kauder sagte, er werde Schäuble am 17. Oktober 2017 für das Amt des Bundestagspräsidenten vorschlagen
Am 24. Oktober wurde Wolfgang Schäuble ist mit großer Mehrheit zum Präsidenten des 19. Deutschen Bundestags gewählt.
Der bisherige Bundesfinanzminister erhielt 501 von 705 abgegebenen Stimmen. 173 votierten mit Nein, 30 enthielten sich. Eine Stimme war ungültig.
In seiner Rede mahnte Schäuble: "Prügeln sollten wir uns hier nicht."
Quelle Wikipedia
Bürgerreporter:in:Heinz Kolb aus Gelsenkirchen |
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