Comedian Harmonists
Brisante “Komödie”

Aus den Zwanziger Jahren in Berlin.

Die Sängertruppe lebt für ihre Kunst. Sie nehmen dabei in Kauf, dass sie nicht immer wissen, wovon sie am nächsten Tag ihr Frühstück bezahlen können.

Künstler sind regelmäßig Experten im Umgang mit Emotionen.

In den Zwanzigerjahren bahnte sich die Menschheit-Katastrophe der Nazi-Diktatur bereits an.

Der Film thematisiert auch die Schwierigkeiten, die Künstler hatten, mit der heraufziehenden Barbarei zu Recht zu kommen.

Der physischen Gewalt an wirklichen Menschen geht immer eine Gewalt in Worten oder Gedanken voraus.

Von daher ist es unerlässlich, dass wir bei der Friedfertigkeit bleiben. Nur wer Friedfertigkeit lebt und ausstrahlt, ist geschützt vor der Unmenschlichkeit.

Der göttliche Frieden, der in uns Allen angelegt ist, kann zum Tragen kommen, wenn wir wirklich dabei bleiben.

Selig sind die Friedfertigen, sie werden Söhne Gottes genannt, so steht es in der Bibel.

Im Moment haben wir wieder Provokateure im Alltag. Auch heute wieder werden friedliche Menschen gejagt.

Jeden Tag lesen wir davon in den Zeitungen. Alle Menschen, die anders zu sein scheinen als der Mainstream, sind erst mal suspekt. Wer nicht ist wie wir, der wird drangsaliert. In den Augen der groben Dummköpfe ist es ganz normal, andere Leute zu piesacken.

Diese Holzköpfe tun mir wirklich leid.

Wahrscheinlich werden sie niemals begreifen, wie schön es ist, gute Musik und Philosophie gänzlich zu genießen.

Der Film legt unter Anderem genau dieses Thema sehr gut dar.

Die Schwierigkeiten, die Künstler mit ihrer Umwelt haben. Wenn sie ein klein wenig Glück haben, dann werden sie anerkannt als Künstler in ihrer Heimat.

Aber eine gewisse Art von Zerissenheit bleibt ihnen. Es ist außerordentlich schwierig, mit Erfolg als Künstler umzugehen. Ist es noch heute, aber wir müssen ja den Fehler, die Demokratie abzuschaffen nicht unbedingt wiederholen.

Auch wenn es heutzutage politisch wieder kalt wird in Deutschland.

So sehe ich es.

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3 Kommentare

  • Bea S. am 12.12.2024 um 14:11

"Comedian Harmonists": ein wirklich sehr empfehlenswerter Film. Am eindrucksvollsten waren für mich die Szenen mit dem alten jüdischen Mann, mit seinem kleinen Laden, der im ersten Weltkrieg für Deutschland gekämpft hat und auch nach den zunehmenden Drangsalierungen der jüdischen Bevölkerung,  immer noch abgewiegelt und geglaubt hat, man lebe schließlich in einem Rechtsstaat, bis dann die Scheiben seines Geschäftes zerstört wurden, er Gewalt erfuhr und der Ruf nach der Polizei nur höhnisches Gelächter hervorrief.

"Wer nicht ist wie wir, der wird drangsaliert. In den Augen der groben Dummköpfe ist es ganz normal, andere Leute zu piesacken.
Diese Holzköpfe tun mir wirklich leid."

Mir nicht. Sie haben aus unserer Geschichte nichts gelernt. Ich verachte sie.

Aus der Geschichte zu lernen ist das Mindeste, was wir tun können. 

Aber er das müssen wir auch. Die internationalen Beobachter sind definitiv nicht sehr gewillt, einen Weg in den Extremismus in Deutschland erneut zu tolerieren oder in irgendeiner Weise positiv zu begleiten. 

Mindestens in England ist man sehr, sehr skeptisch. 

Bei der Wiedervereinigung Deutschlands nach dem Mauerfall 1989 war es Maggie Thatcher, die vor einem Weg der Deutschen in den Rechtsextremismus warnte. 

So Unrecht hatte sie ganz offenbar nicht. 

Es kann einem Ines das Lachen vergehen, wenn man bedenkt, wie Deutschland mit seinem kostbaren Gut umgeht. 

Hochintelligente, nette Menschen werden abgeschoben und abgestempelt. 

Anstatt ihnen Hilfsangebote zu machen, und die guten Ergebnisse zu würdigen. 

Es es hat eine sehr unheilvolle Tradition in Deutschland, wertvolle Qualitäten der Menschen zu verachten, anstatt sie sinnvoll in den regulären Alltag zu integrieren. 

Es gibt grausame Beispiele fürMissachtung, an sich guter Qualitäten. 

Das Lachen kann einem vergehen.

  • Bea S. am 12.12.2024 um 17:04

"Hochintelligente, nette Menschen werden abgeschoben und abgestempelt. 
Anstatt ihnen Hilfsangebote zu machen, und die guten Ergebnisse zu würdigen." 

Wenn man sieht, wie reflexartig nun alle Syrer*innen abgeschoben werden sollen, die Union folgt da, wie so oft in letzter Zeit der AfD, zeugt das nicht gerade von großer Intelligenz. Denn über ein Drittel der Menschen aus Syrien (mehrere hunderttausend) gehen hier einer versicherungspflichtigen Arbeit nach und stabilisieren so auch unsere Sozialsysteme. Bei der AfD geht es da in erster Linie darum, dass aus ihrer Sicht "fremde Rassen" auf diese Weise eliminiert werden sollen, für die Union ist es willkommendes Wahlkampfgetöse, weil sie ahnt, dass empathischere Verantwortliche aus SPD und Grünen, da nicht mitgehen.

Wenn wir die syrischen Menschen allesamt und sofort zurückschicken, entsteht eine große Lücke auf dem Arbeitsmarkt. Viele Krankenhäuser warnen schon davor, denn vieles dort geht gar nicht ohne syrische Ärzte und Pflegepersonal. Andererseits: Syrien muss jetzt alle Anstrengungen unternehmen eine funktionierende Infrastruktur aufzubauen. Da wären sicher diese Fachkräfte sehr willkommen. Deutschland und Europa sollte sich hier einbringen und zunächst Aufbauhilfe leisten. Das wäre ein Win win Verfahren.Denn ohne Infrastruktur und Versorgung vor Ort, werden viele, die jetzt auf die Schnelle abgeschoben werden sollen, Wege finden, wieder zu uns zurückzukehren.

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