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Sei nett - Regel Nummer eins
Berliner Life style

Mittlerweile sehe ich es mit Humor.

Der Berliner ist dem Berliner gegenüber traditionell nicht wirklich nett, freundlich und höflich gegenüber.

Gäste in Berlin merken genau das oftmals nicht.

Sie gehen in Geschäfte und sind für ihre Verhältnisse normal charmant, Sie kennen es nicht anders.

Gegen die Charme-Offensive von außerhalb ist der Berliner machtlos. Da spiegelt er die Freundlichkeit. Bei Nicht-Berlinern hat er die Hände an der Hosennaht, er möchte sich nicht blamieren.

Wenn ich nach einer Bahnfahrt in ein Taxi steige, und der Taxifahrer nicht nur neutral nicht unnett ist, sondern mich mit seiner Herzlichkeit quasi verbal umarmt, bin ich stets angenehm irritiert.

Ach so, ja, denke ich dann, ich bin ja nicht zu Hause in der Hauptstadt.

Wie Tom Burow, ARD, einmal so schön sagte: "Nett ist gut, alle mögen 'nett'. Nett ist n-i-c-h-t die kleine Schwester von Sch.... !"

Jeder kämpft so seinen eigenen Kampf mit den Schwierigkeiten des Lebens. Wir Wissen nicht, was ihn quählt. Und wenn wir glauben, es zu wissen, dann steht es uns nicht zu, darüber zu urteilen.

Wir fühlen nicht s-e-i-n Leid.

Wirklich wissen, womit er sich quählt, kann man nur, wenn man ihn befragt.

Genau dieses Interview kann gefährlich werden.

Was immer gehen m-u-s-s, ist ein neutral netter Umgang.

Im Berliner Alltag ist es nicht ungewöhnlich, während einer Tour mit öffentlichen Verkehrsmitteln mehrfach von Bettlern angesprochen zu werden.

Sie anzuschnauzen, geht auf gar keinen Fall, aber selbstverständlich geschieht auch genau das.

Man mag die amerikanische Art des Kunden-Services für überzogen halten, zur Berliner Realität gehörte Jahrzehnte lang überzogene Ruppigkeit.

Ich bin sehr froh, vermelden zu dürfen, dass genau diese Berliner Unart eine Umerziehung erfahren hat.

Durch die Internationalisierung der Stadt.

So sehe ich es.

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