Spitzen-Leute haben es genau damit schwer

Ein Freund, ein guter Freund

Ein sehr altes, deutsches Sprichwort sagt: gute Freunde erkennt man in der Not.

Wenn man mit Nachbarn oder Kollegen echte Freundschaften schließen möchte, dann muss man vorsichtig sein !

Meine persönliche Definition für Freundschaften ist: Jemand, der oder die sich freut, wenn man selbst einen Grund hat, sich zu freuen.

Vor vielen Jahren habe ich es nicht geachafft, einen Freund, der hier in Berlin sehr verzweifelt war, vor dem a-b-s-o-l-u-t-e-n Alptraum zu bewahren.

Er hatte außer mir Niemanden, der ihm richtiges Vertauen gelohnt hätte.

Zu erleben und zu ahnen, dass es kein Gutes Ende nehmen wird, und dabei echt hilflos zu sein, gehört für mich zu den prägenden Erfahrungen meines Lebens.

Genau das, was ihm widerfahren ist, gilt es unter allen Umständen zu vermeiden !

Eben gerade NICHT nur an sich selbst zu denken, sondern auch an Andere.

Dennoch gilt die alte Weisheit: Nur ein Narr gibt mehr, als er geben kann !

Edel sein der Mensch, hilfreich und gut !

Wer sich so etwas vorgenommen hat, der wird auf so manche Prüfung im Leben stoßen.

Ja, auch ich habe und hatte immer Kollegen und Nachbarn, die sich freuen, wenn ich einen Grund habe, mich zu freuen !

Es gab vor einigen Jahren die Aktion "Gesicht zeigen".

Dabei geht es darum, dass diejenigen geschützt werden, die in der Gesellschaft schwach sind.

Die "üblichen" Minderheiten.

Ja, Menschen sind auch mal erschöpft.

Menschen, die sich vorgenommen haben, kein Leid zu verursachen, auch sie kommen an ihre Grenzen.

Und ganz genau dann benötigen wir Zuspruch von anderen guten Seelen !

Spitzen-Leute, nicht nur in der Kunst, nein, auch in der Wirtschaft, benötigen Zuspruch von der Außenwelt.

Das sind im Ideal-Falle Freunde, es können aber auch nette Nachbarn oder Kollegen sein.

Trotz aller Hindernisse, es bleibt für mich dabei: edel sei der Mensch hilfreich und gut.

Ich habe mir felsenfest vorgenommen, nicht müde zu werden, genau dies zu predigen !

In Zeiten wie diesen, Krieg und Krise in jeder Zeitung, die wir aufschlagen, gilt es umso mehr.

So sehe ich es.