Es klappert die Mühle ....
Die Adlermühle in Mariendorf
Da die Sonne heute schien, habe ich mich auf dem Weg zur Adlermühle in Berlin-Mariendorf gemacht. Ich hatte bereits früher einige Aufnahmen gemacht, jedoch bei windigem und nassem Wetter, so dass die Bilder entsprechend ausfielen.
Die Beschreibung übernehme ich auszugsweise der Seite des Bezirksamtes Tempelhof (Untere Denkmalschutzbehörde):
Seit 1759 hatte sich das Mühlrad im Wind über Berlin gedreht. Allerdings in den ersten Jahrzehnten in Kreuzberg: Vor über 250 Jahren wurde der Bau nahe an der damaligen Stadtmauer und dem Landwehrkanal errichtet und gab der dortigen Lohmühlenstraße ihren Namen. Als Lohmühle betrieben zerkleinerte sie damals vor allem Baumrinden und Blätter zu Loh, einem Mittel, das zum Gerben von Tierhäuten zu Leder benötigt wird. Das Gebäude entspricht dem Typ der sogenannten Holländermühle. Im Gegensatz zur Bockwindmühle, bei der sich der ganze Bau je nach Wetterlage gegen den Wind ausrichtet, dreht sich bei diesem moderneren Typus nur die Mühlenkappe mit den Flügeln gegen den Wind, während der eigentliche Baukörper fest stehen bleibt.
Als die städtische Bebauung in Kreuzberg immer dichter wurde und der Wind deshalb nicht mehr kräftig genug in die Flügel pusten konnte, wurde das Gebäude 1888 in die damals noch unbebaute Mariendorfer Feldmark versetzt. Der massiv geziegelte, achtseitige Unterbau wurde vom Friedenauer Architekt Friedrich Hillerkuss errichtet und der mit Holzschindeln verkleidete Fachwerkaufsatz aus Kreuzberg einfach draufgesetzt.
In Mariendorf mahlte die Mühle schließlich Korn - bis 1931 betrieben durch Windkraft, danach bis 1959 mit elektrischem Antrieb.
Laut Gerhard Schlimpert (Namensforscher, Hochschullehrer und Autor) „soll die Adlermühle die größte Windmühle der ehemaligen Mark Brandenburg gewesen sein.“
Bürgerreporter:in:Gudrun Schwartz aus Berlin |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.