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Der Schifferjunge mit seinem "Klavier"
Dank Denkmalschutz sitzt die Brunnenfigur „auf dem Trockenen“.

Berlin I Fast schon traurig sitzt auf einem Hafenpoller am Ufer der Spree unter der Hansabrücke im Hansaviertel ein Schifferjunge, der melancholisch auf seiner Ziehharmonika (Schifferklavier) spielt und sehnsüchtig den abfahrenden Dampfern nachsieht, die hier kurz anlegen, um dann ihre Fahrt auf der Spree fortzusetzen.

Die Brunnenfigur von Bildhauer Hermann Kurt Hosäus auf der Sandsteinsäule wurde mit dem Bau der Brücke 1914 hier aufgestellt. Aus den vier Fröschen am Fußkranz sprudelte Wasser in einen Brunnen. Doch die Frösche haben seit 1953 einen trockenen Hals und aus dem Brunnen ist ein Blumenkübel geworden. Der Schifferjunge könnte also „trockenen Fußes“ von seiner Säule herabsteigen, wäre da nicht der Denkmalschutz, der das verhindert.

Und trotz Denkmalschutz wird eines Tages diese versteckte Skulptur unter der Brücke leider auch verschwinden und der melancholische Schifferjunge mangels Sanierung herabstürzen. Bestenfalls kann er auf einem Dampfer anheuern, der ihn über die Spree, Havel und Elbe hinaus in die weite Welt schippert. Text und Foto: Klaus Tolkmitt

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3 Kommentare

Der hat es ja noch gut. In  Hannover wenden alle Brunnen der Stadt zu Beginn des Winters mit Holz verschalt. Er kann sich ja noch umsehen.

Die Bilder gefallen mir, danke dafür. - auch für die Erläuterungen.  Ich habe viele Jahre in der näheren Umgebung gewohnt, jedoch ist mir dieser Brunnen nie aufgefallen.

Aber die Holz-Verschalungen schützen sie gegen das raue Winterwetter,
es ist also ganz im Sinne des Denkmalschutzes.
In Berlin wurde/wird das auch mit vielen Skulpturen so gemacht.

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