"6 Wochen oder wie mein Leben zerstört wurde." Kapitel 10/2
Somit wusste ich wie lange ich noch aushalten muss. Das kann ich ihr aber nicht sagen. Sie sagt mir, dass ich dann noch rechtzeitig draußen bin um meine Prüfungen zu machen und auch meine Hausarbeit noch nachreichen kann. Denn auch der Prüfungsausschuss ist bereit auf die besondere Situation einzugehen. Mein Ausbilder sitzt auch mit in dem Gremium und er ist dort sehr anerkannt. Schließlich ist er mehrfacher DDR- Meister im Hüten und weiß was er seinen Leuten beibringt. Somit sehe ich das auch er große Stücke auf mich hält.
Sie erzählt mir noch ein bisschen was von draußen. Die halbe Stunde vergeht wie im Fluge, ich versuche diese Zeit zum abschalten zu benutzen. Denn mir ist klar für die von der Stasi läuft die Zeit davon und sie werden sich wieder was einfallen lassen. Nach der Zeit geht sie aus dem Raum und ich werde wieder in meine Zelle gebracht. Dort angekommen sagt der eine noch beim schlissen der Tür:
“ So jetzt kommt keiner mehr von draußen. Viel Spaß noch” ,lacht und schließt die Tür. Jetzt wird mir klar, es geht rund, sie werden jetzt keine Rücksicht mehr nehmen um ein Geständnis von mir zu bekommen.
Dies bekomme ich sofort zum Mittag zu spüren. Das Essen ist kalt und eine Portion die schafft sogar ein Rentner im Schlaf.
Bürgerreporter:in:Frank Frühbrodt aus Lahstedt |
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