Rettungsaktion bei einer Blutroten Heidelibelle
Dieses hübsche Mädchen einer Blutroten Heidelibelle (Sympetrum sanguineum) fand ich am Wochenende, als es das Licht der Welt erblickte.
Früh morgens, gegen sieben Uhr entschloss sich die junge Dame aus ihrer alten Haut zu schlüpfen.
Etwa einen halben Meter über ihrem Schlupfort begann eine Schilfradspinne ihr Tagwerk mit dem Netzbau.
Einen Monatslohn verwettend, dass der Jungfernflug in eben diesem Netz enden würde, wartete ich die Situation ab. Und siehe da; es kam wie es kommen musste. Das Heidelibellenmädchen verfing sich hoffnungslos in der Seidenfalle, unmittelbar über ihr.
Ich beschloss, der ohnehin schon fetten Spinne ihr „Frühstück“ abspenstig zu machen und befreite das zierliche Wesen vorsichtig aus dem klebrigen Gebilde. Mittels eines Grashalmes konnte ich das Meiste der fesselnden Substanz entfernen und dem Heidelibellchen ein zweites Mal zum Geburtstag gratulieren.
Diesen „Eingriff“ in die Natur halte ich für durchaus vertretbar. Die „Weberinnen“ mit ihrem „Netz ohne doppelten Boden“ leben am Teichufer im Überfluss und sind in keinster Weise gefährdet. Die „Heidi“ jedoch hat nun reelle Chancen, ihren Beitrag zur Arterhaltung zu leisten.
Bürgerreporter:in:H. - Willi Wünsch aus Bergheim |
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