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Exkursionsbericht zum Maifeiertag: Von lauter hübschen jungen Damen umgeben

Liebe Natur- und Libellenfreunde,

Exkursionsbericht vom heutigen Feiertag, Dienstag 01. Mai 2012, 08.00 – 13.00 Uhr
Wetter: Anfangs regnerisch, dann wolkig. Später, nach 10.00 Uhr, leicht bewölkt, dann sonnig. 14°C – 23°C. schwach windig.
Habitat: Zülpicher Börde, Neffelbachauen, Voreifel, Juntersdorfer Teiche.
Koordinaten: 50° 41’ 11.58“ N – 6° 35’ 42.00“ O

Ganz wie es sich für den „Wonnemonat“ Mai gehört, gab es in den frühen Morgenstunden einen sanften Landregen, der für angenehm frische Luft sorgte. Diesem folgte alsbald herrlicher Sonnenschein bei einem fast kaum spürbaren Wind.

Ebenfalls ganz dem Mai entsprechend, fanden unsere farbenfrohen Lieblinge, die Libellen, so optimale Bedingungen vor, um das Wasser zu verlassen und sich in die Lüfte zu begeben.

Da waren zunächst wieder unzählige Falkenlibellen von der Art der Gemeinen Smaragdlibelle (Cordulia aenea). Sie schlüpften in unmittelbarer Nähe der Ufer sowie auf den Wiesen, an Grasbüscheln hängend, zuweilen 5 – 6 Meter vom Wasser entfernt.

Zeitgleich schlüpften mehrere Vierfleck – Libellen (Libellula quadrimaculata). Hier war genau wie bei den Falkenlibellen ein Überschuss an Weibchen zu beobachten. Die Fotos vom Vierfleck zeigen allerdings ein Männchen.

Zu unserer Überraschung schlüpfte auch schon ein Weibchen des Pattbauches (Libellula depressa), obwohl wir diese Art an den Gewässern nicht erwartet hätten, da L. depressa eher eine Pionierart darstellt.

Zu all den Großlibellen gesellte sich noch eine nicht erfassbare Anzahl von Kleinlibellen, meist von der Art der Hufeisen – Azurjungfer (Coenagrion puella). Unser Foto zeigt ein Weibchen der Art.

Nicht nur am, sondern auch im Wasser war reger Betrieb. Begleitet von lauten Konzerten der sehr zahlreichen Teichfrösche konnten wir einige noch nicht schlupfbereite Larven beobachten. Die Bilder zeigen eine Larve des Vierflecks (L. quadrimaculata). Auf dem zweiten Bild muss man etwas genauer hinsehen. Hier erkennt man sehr schön den Größenvergleich zwischen einer Vierfleck – Larve und der einer Kleinlibellenlarve von der wir meinen, dass es sich hierbei um C. puella, die Hufeisen – Azurjungfer handelt.

Bis 12. 30 Uhr waren alle Schlupfvorgänge aufgrund optimaler Bedingungen mit hohem Erfolg durch die Jungfernflüge abgeschlossen. Lediglich ein einziger Schlupfunfall eines „4 –Mac“ konnte von uns beobachtet werden. Um 13.00Uhr beendeten wir die Exkursion.

Sonstiges:
Die weit vom Ufer entfernt schlüpfenden C. aenea waren starken Prädationsrisiken durch Wolfsspinnen ausgesetzt. Diese erkletterten die Grashalme, an welchen die Libellen hingen. Bei unserer Annäherung ließen sich jedoch sofort zu Boden fallen und flüchteten.

Zusammenfassend konnten wir an heimischen Gewässern innerhalb der letzten Tage 4 Großlibellen- und 5 Kleinlibellenarten dokumentieren.

Das „Team Waldschrat“ wünscht viel Vergnügen beim Betrachten der Bilder und bedankt sich wie immer im Voraus für Euer Interesse und Eure Kommentare. Ausführliche Infos mit Lerneffekt, reich illustriert mit Bildern im XXL – Format findet Ihr hier:http://waldschrat-online.de/

Mit lieben Grüßen an alle Naturfreunde,

Willi, der „Waldschrat“

  • Vierfleck - Libelle (Libellula quadrimaculata) beim Schlupf.
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  • Ein Weibchen des Plattbauches (Libellula depressa) beim Schlupf.
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  • Bild 5 / 10
  • Das Plattbauchweibchen beim Aufpumpen der Flügel.
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  • Bild 6 / 10
  • Weibchen des Plattbauches kurz vor dem Jungfernflug.
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  • Bild 7 / 10
  • Junges Weibchen der Hufeisen - Azurjungfer (Coenagrion puella).
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  • Bild 8 / 10
  • Larve einer Vierfleck - Libelle (Libellula quadrimaculata).
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  • Bild 9 / 10
  • Larven von einer Groß- und einer Kleinlibelle (im Bild rechts unten). Ein schöner Größenvergleich.
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  • Bild 10 / 10

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7 Kommentare

@ Adalbert:

Herzlichen Dank für deine Stellungnahme.

Du hast Recht. Heide ist nicht eifersüchtig. Ich bin es ja auch nicht, wenn sie unter vielen hübschen jungen Libellenmännern ist.
Ich bin es noch nicht einmal dann, wenn sie auf Tagungen und Seminaren mit Professoren und Doktores "fachliches Süßholz" raspelt. Da kommen immer tolle Erkenntnisse bei heraus.

Doch gestatte mir die Frage, welchen Ruf ich hier zu verteidigen habe?

Liebe Grüße,
Willi

Lieber Willi,

den Ruf als excellenter Libellenfotograf und - Fachmann. Ich bezeichne Dich ja mit Hochachtung als Libellenpapst.

Liebe Grüße
Adalbert

Lieber Adalbert,

vielen Dank für diese Lorbeeren und deine Hochachtung.

Gewiss haben wir "Waldschrate" uns einen mittlerweile über die Grenzen unseres Landes hinaus reichenden Bekanntheitsgrad erarbeitet. Man schätzt in Fachkreisen unsere Publikationen und Vorträge.

Nichts desto trotz sind wir "Hobbyisten". Nicht mehr und nicht weniger.

Bestimmt gibt es einige, die besser sind als wir...

Unsere Arbeit machen wir "en mon âme et conscience".

Unsere analytische Vorgehensweise im Einklang mit dem Schutz der Natur, gepaart mit ein wenig Glück des Tüchtigen, und dadurch immer neuen hinzugewonnen, mit der Wissenschaft geteilten Erkenntnissen, ist vielleicht der Schlüssel zum Erfolg.

Das, was wir hier auf "myHeimat" zeigen, ist nur die Spitze des Eisbergs.

Es freut uns, dass wir hier zu Menschen wie dir Kontakt aufnehmen können und sogar Gelegenheit finden, draußen in der Natur gemeinsam zu exkursieren.

Auf diese Weise ist es uns im Laufe der Jahre gelungen, viele neue Freunde der am meisten bedrohten Tierart der Welt, der Libellen, zu gewinnen.

Wir bleiben dran! In diesem Sinne,

mit den besten Grüßen nach Königsbrunn,
auch von Heide,

Willi, der "Waldschrat"

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