Ein Logenplatz direkt vor einem Wunder der Natur……
Liebe Naturfreunde bei „myHeimat“,
die Libellensaison nähert sich mit Riesenschritten ihrem Ende zu. Der Herbst steht vor der Tür und beim ersten einsetzenden Nachtfrost ist es vorbei mit dem aktiven Leben der „Juwelen der Lüfte“.
Wir „Waldschrate“ haben seit Anfang April unzählige Stunden draußen in der freien Natur verbracht.
Bei den unterschiedlichsten Wetterbedingungen, zu jeder möglichen Tageszeit führten uns unsere Exkursionen von Spanien über die Schweiz, von Tirol nach Thüringen, durch Nordrhein-Westfalen und Rheinland - Pfalz, von Niedersachsen bis nach Brandenburg und wieder zurück. Ein paar Tausend Flugmeilen und 15.000 Autobahnkilometer liegen nun hinter uns.
Mit 57 dokumentierten Klein- und Großlibellenarten, drei Erstentdeckungen und einem ersten Reproduktionsnachweis einer längst verschollen geglaubten Art in unseren heimischen Gefilden, erklären wir die Saison 2011 zu einer unserer erfolgreichsten überhaupt.
Durch unsere Dokumentationen konnten wir der Wissenschaft wertvolle Daten und Informationsmaterial liefern. Sie bedankte sich auf ihre Weise, indem sie die Ergebnisse unserer Arbeit in der Wissenschaftspresse publizierten. Einzelheiten dazu sind hier einzusehen: http://waldschrat-online.de/Media.html
Für Hobbyforscher die wir „Waldschrate“ nun einmal sind, ist es ein sehr schönes Gefühl von Seiten der Gelehrten in die „Hall of fame“ aufgenommen worden zu sein. Die eigentlichen Auswirkungen dieser „Besteigung des Olymps“ werden erst in der kommenden Saison auf uns einwirken.
Die Reisen in Sachen Libellenforschung ließen unser Fotoarchiv auf nahezu 40.000 zum Teil sehr außergewöhnliche Aufnahmen anwachsen. Sie führten uns in zum Teil extrem schwer zugängliches Gelände, wo wir nur unter erschwerten Bedingungen unsere Arbeit verrichten konnten. In einigen meiner Exkursionsberichten ist davon zu lesen.
Doch hin und wieder hat man auch einmal Glück. So kam es im sehr heißen April dieses Jahres zu einer Begegnung mit einer Vierflecklibelle, die sich just dazu entschloss, bei meinem Eintreffen am Biotop das Licht der Welt zu erblicken. An einem einzelnen stabilen Halm hängend, bot sie mir ohne Morast, ohne kriechen und bücken, nahezu auf Augenhöhe, einen Logenplatz zur Beobachtung ihrer Verwandlung an.
Diesem Angebot konnte ich natürlich nicht widerstehen. Anhand der wenigen beigefügten Bilder möchte ich Euch, liebe Naturfreunde auf „myHeimat“, diese Aufnahmen nicht vorenthalten und Euch an dem einzigartigen, etwa vier Stunden dauernden Erlebnis teilhaben lassen.
Die Bilder sprechen für sich. Deshalb lasse ich sie dieses Mal unkommentiert auf Euch wirken.
Auch zu diesem Bericht bedanke ich mich im Voraus für Eure lieben Kommentare, von dem dieses Forum bekanntlich lebt. Ich wünsch viel Vergnügen beim Betrachten der Emergenz von „Libellula quadrimaculata“ dem Vierfleck.
Naturfreundschaftliche Grüße,
Willi, der „Waldschrat“
Bürgerreporter:in:H. - Willi Wünsch aus Bergheim |
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