Ein Buch!
Bauern protestieren, Bürger kritisieren – und jetzt?
Eines hat die Mehrzahl der Stimmen zu den Bauern-Protesten gemeinsam: die wenigsten gründen auf Fachwissen, sind zudem nicht frei von Tendenzen.
Was helfen kann? Ein altbewährtes Mittel: der Griff zu einem Buch – einem guten, wie Spätsommergewitter von Dr. Heike Müller!
Dr. Heike Müller, Jahrgang 1965, erlernte den Beruf einer Facharbeiterin für Rinderproduktion und studierte Tierproduktion an der Universität Rostock.
Mit ihrem Mann, der gemeinsam mit einem GbR-Partner einen Milchvieh- und Ackerbaubetrieb führt, ihrer Schwiegermutter und dem jüngsten der drei Kinder lebt sie in der Nähe von Basedow in der Mecklenburgischen Schweiz.
Beruflich und im Ehrenamt für Bauernverband und Landfrauen unterwegs, kennt sie sich sowohl mit den nüchternen ökonomischen und sozialen Rahmenbedingungen als auch mit den schönen Seiten des Landlebens bestens aus.
Eine, am 05. Februar 2018 in 1. Edition (Spica Verlag GmbH, ISBN-10: 3946732321 | ISBN-13: 978-3946732327) erschienene Liebesgeschichte aus Milch und Tönen: wie kann sie Aufschluss zu den drängenden Fragen der Gegenwart und Zukunft geben?
Die Probleme der Landwirtschaft – also der echten Bauern und nicht der leider, wie negativ mehr und mehr um sich greifenden industrialisierten Landwirtschaft! – sind seit Jahrzehnten die gleichen und beständig zunehmenden.
Vom Verbraucher zum eigenen Nachteil zu wenig beachtet und von fehlgesteuerter Politik ohne ausreichenden Widerstand der Verbände diesen Negativtrend eher befeuernd, als abwendend.
Stadtmenschen und Landbevölkerung entfremden sich ebenso immer weiter, als sich auch nach über 30 Jahren Deutsche Einheit diese noch immer keineswegs reibungslos gestaltet, die Kluft zwischen Ost und West immer wieder neu aufbricht.
Mit hoher Fachkompetenz und dennoch auch für alle Leser, welche kein Wissen um die Landwirtschaft haben, ansprechend geschrieben, verwebt die Autorin ebenso zeitlose, als aktuelle Aspekte
Eingebettet in eine Liebesgeschichte entstehen neue und andere Zugänge und über die Geschichte der Protagonisten hinaus reißt die Liebeserklärung an Landschaft und Landwirtschaft einfach nur mit, weckt das vitale Interesse von Beidem mehr zu erfahren: kein Branchen- und/oder Standort-Marketing könnte es besser: trotz deren professionellen Notwendigkeiten!
Die Bedingungen und Schwierigkeiten bäuerlichen Lebens kommen ebenso zum Tragen, als alle, keineswegs wenigen positiven Facetten dieser Berufs- und Lebenswelt.
Höfe-Sterben – 10 pro Tag! – ist – neben Land-Grabbing – ein signifikantes Merkmal zum Niedergang der Landwirtschaft, die wir Alle so notwendig bauchen und deren Erhalt eben nur gemeinsam in echter, ehrlich gelebter Solidarität gelingt!
Lt. Gary Kasparow gäbe es kein Schachspiel, wenn die Bauern sich weigerten zu spielen!
Die Bauern müssen sich zu Recht weigern, dass Handel, Industrie und Politik weiter so schäbig mit Ihnen spielen. Dazu dürfen wir sie im ureigendsten Interesse nicht alleine lassen, sondern müssen an ihrer Seite stehen!
Zum Romaninhalt selbst sei nicht allzu Viel vorweggenommen und verraten, denn die Lektüre ist mehr, als nur höchste lesenswert!
Karen, eine verwitwete mecklenburgische Milchbäuerin, Anfang fünfzig, ohne Illusionen, gibt bäuerlicher Kultur Gesicht, wie sie bis in unser Tage Gott sei Dank Bestand hat.
Nach schwerem Schicksalsschlag meistert sie – starke, selbstbewusste und moderne Ostfrau wie die Autorin selbst – ihren Hof allein.
Einfühlsame Rückblenden in ihre Kindheit und Jugend geben zusätzliche Eindrücke der untergegangenen DDR.
Ein Hof in winzigem Dorf mitten von Mecklenburg. Eine Landschaft so schön wie früher. Ein Hagelschlag, der die Ernte vernichtet. Eine Liebe, die Alles auf den Kopf stellt.
Der Musiker Piet, dessen Weg sich mit dem von Karen kreuzt, als er in einem Stall Schutz vor dem Unwetter sucht, in nicht zu überbietender Arroganz, schroff in ihr Leben stolpert, spielt Trompete in der Neubrandenburger (im Roman als Neuringenburger bezeichneten) Philharmonie.
Von einem nordfriesischen Bauernhof stammend, ist er tiefgläubig und völlig anders sozialisiert. Dennoch fühlt er sich zu dieser atheistischen und pragmatischen Landwirtin hingezogen und es entwickelt sich eine spannungsreiche Beziehung für die beiden, vom Leben Gebeutelten.
Landschaft, Landwirtschaft, Liebe und jeweils Gefühle pur, ziehen – excellent bis ins Detail erzählt – die Leser in ihren Bann: lassen Ereignisse, Materialien, Menschen und Tiere nahezu greifbare Wirklichkeit werden.
Wie sieht die menschliche Seite der Milchkrise aus, die sich in regelmäßigen Abständen auf den Höfen abspielt?
Für Karen und Piet knallte ein Hagelschlag in den Alltag, ihr Schicksal bestimmend, obwohl es zu Beginn überhaupt nicht danach aussieht.
Diese Liebesgeschichte verwebt Ost und West, Landwirtschaft und Musik, den Glauben an Gott oder das Schicksal mit den Gefühlen einer Frau um die fünfzig, die in der Mitte des Lebens allein einen großen Hof führen muss, ist auch als Liebeserklärung an eine Landschaft, an das moderne Landleben und an die Liebe selbst zu verstehen, wie sie einen auch im mittleren Alter und später noch finden kann, so man offen dafür ist – ganz wie für Veränderungen: nötige und sinnvolle!
Die zum Erhalt der Landwirtschaft sind zudem unerlässlich!
Erich Neumann, freier investigativer Journalist www.cmp-medien.de
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© Bild: Dr. Heike Müller CC – Dr. Heike Müller mit Buch und Schwein
© Bild: Dr. Heike Müller CC – Buch-Cover Spätsommergewitter
Bürgerreporter:in:Erich Neumann aus Kempten |
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