Gegen den Trend handeln, einfach mal DAFÜR sein
Es scheint heutzutage zum guten Ton zu gehören, gegen alles zu sein. Man schließt sich zusammen in Bürgerinitiativen und protestiert gegen Atomkraftwerke, den Umbau von Bahnhöfen, Geflügelmastanlagen oder Logistikzentren. In etlichen Fällen sind die Widersprüche sicher gerechtfertigt, der Mensch zeigt sich als mündiger Bürger, der seine Meinung äußert. Aber warum immer nur als Anti-Gruppierung? Warum finden sich so selten private Vereinigungen, die unterstützend agieren, eigene Ideen einbringen, als Pro-Gemeinschaft Partei ergreifen? Hat man als Einwohner unseres schönes Landes mehr Freude daran, abzulehnen als zuzustimmen? Warum nicht mal den eigenen Horizont erweitern, zuerst die positiven Aspekte einer Sache sehen und sich sagen: Ja, das könnte etwas werden, das trage ich mit, dort bringe ich mich ein. Warum nicht mal die eigene Person, das eigene Ego, die eigenen Belange zurückstellen und an die Mitmenschen denken, die von diversen Regelungen und Bauwerken profitieren? Denn es gibt sie in jedem Fall, die andere Seite. Sozialschwache Familien, die sich den Strom aus erneuerbaren Energien nicht leisten können und die angewiesen sind auf günstige Lebensmittel. Behinderte, für die der Umbau bestimmter Bahnhöfe mehr Freiheit bedeutet und Erwerbslose, die eine Fertigstellung neuer Logistikzentren kaum erwarten können, weil dies für Arbeitsplätze sorgt. Darum einfach mal gegen den Trend handeln, ein Projekt im Heimatort wählen und eine Bürgerinitiative gründen, die unterstützt statt verhindert. Die über die Grenzen der eigenen kleinen Welt und Bedürfnisse hinaus blickt und erkennt, Zustimmung wirkt positiv, trägt Früchte und macht mächtig gute Laune. Und davon haben dann alle etwas.
Bürgerreporter:in:Karsten (Calenberger Kobold) aus Barsinghausen |
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