Den Tod im Leben gefunden . Teil 2. Der Schmerz kann so viele Gesichter haben.
Als man sich anschickte,ihn von der Straße zu tragen,bat der Künstler die Angehörigen,den Leichnam einige Minuten in seine Werkstatt aufzubahren.Er hatte den Gesichtausdruck des Leidens Christi,nach dem er vergeblich gesucht hatte,gefunden.So wurde der Tote in die Werkstatt gebracht und der Bildhauer übertrug die Züge dessen schmerzverzerrten Antlitzes auf seine Arbeit,bis zur Neigung des Halses.Und so vollendete er sein Kunstwerk.Heute ist der ´´Cachorro de Triana ´´ ein Kultgut,und immer im Frühling,wird die Figur in einer Prozession durch die Straßen von Sevilla getragen.Jener Künstler fand das,war er suchte auf der Straße,er suchte den Tod im Leben...und gab ihm Gestalt. Und so oft,wenn ich in unserem Tierheim die verlassenen Hunde und Katzen in ihren Käfigen trauern und in sich zusammensinken sehe,wünsche ich mir sehnlichst ihr Leiden,ihre Gefühle darstellen zu können.Ich möchte ihren Schmerz in Stein meißeln könne,damit jeder ihn sehen kann.Ich ihrem Weinen und ihren Wehklagen eine Form geben können.Ich möchte ihrem Leiden in einem Bild Ausdruck verleihen können.Und ich möchte alle ihre Gefühle,ihre Angst,ihre Einsamkeit,ihre Trauer, in die Luft schnitzen können.Vielleicht würden dann wenigstens einige Menschen verstehen,welch geschundene Seele sich in Wirklichkeit hinter jeder ihrer Lebensgeschichten,hinter jedem dieser kleinen Gesichter,verbirgt. Geschrieben von Raul Merida Gordillo Präsident der Protectora de Animales Alicante.
Bürgerreporter:in:Ingeborg Behne aus Barsinghausen |
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