Spargelzeit - dem Spargelbauern zugeschaut
Der Spargel als Gericht ist zwar nicht jedermanns Sache, aber wir wollten uns mal ansehen wie Spargel angebaut wird und besuchten einen Spargelbauern.
Er erklärte uns das ein lockerer, sandiger aber nicht zu feuchter Boden den Spargel am besten gedeihen lässt. Zum Anbau wird vor Eintritt des Winters ein Graben ausgehoben - mit Dünger angereichert und im Frühjahr werden ein- bis zweijährige Pflanzen eingesetzt und mit Erde bedeckt. Im Herbst werden die Stängel abgeschnitten und entsorgt und im nächsten Frühjahr wird der Graben mit Erde gefüllt. Erst im dritten Jahr wird ein kniehoher Wall errichtet und dann kann mit der Ernte begonnen werden.
Um die Ernte besser steuern zu können, werden die Wälle mit Folien abgedeckt. Eine schwarze Außenseite erhöht die Temperatur in den Dämmen und beschleunigt somit das Wachstum (Ernteverfrühung); mit einer weißen Folie (Außenseite) wird das Gegenteil erreicht.
Und jetzt beginnt die Erntearbeit die Folie muss abgedeckt werden (viele Betriebe haben sogenannte Spargelspinnen da entfällt das Auf- und Abdecken der Folie von Hand). Die Spargeltriebe, die die Dammkrone durchbrechen werden bis zu 25 cm ausgegraben und am unteren Ende mit einem speziellen Stechmesser abgeschnitten. Dann wird das Loch wieder gefüllt und die Fläche geglättet.
Wir konnten das Spargelstechen auch ausprobieren und stellten fest das ist gar nicht so leicht.
Der Spargel wird in Kisten auf der Spargelspinne gesammelt und dann auf den Hof gebracht. Dort wird er in einer Waschanklage zuerst gewaschen, anschließend in einer Kühlkammer auf eine Temperatur von zwei Grad heruntergekühlt, sortiert und für den Verkauf abgepackt.
Das anschließende Spargelessen genossen wir in vollen Zügen und mit großem Respekt, denn wir wussten jetzt wie mühevoll die Ernte dieses gesunden Gemüses ist.
Danke für den informativen Ausflug in die Spargelernte, Hildegard!
LG Heidi