Ich wuchs im Garten Eden auf
Der Garten Eden, ein wahrhaft göttlicher Ort mit einer riesigen Fülle an pflanzlichen Nahrungsmitteln. Ein Paradies, das bis zum heutigen Tag nicht lokalisiert werden konnte. Wenn ich zurück sehe in die Zeit meiner Kindheit, weiß ich wo dieser ganz besondere Garten zu finden war, nämlich zugehörig meinem Elternhaus.
Mein Vater hatte einst den Berufswunsch, ein Schiffsbauingenieur zu werden, doch der zweite Weltkrieg machte seinen Lebensplan - wie bei vielen Menschen dieser Zeit - zunichte. Ihm blieb „nur“ die Lehre zu einem Gärtner, was sich später auch in der Grünanlage unseres Hauses widerspiegelte. Es war eine Pracht, was alles an Obst und Gemüse angebaut wurde und besonders wir Kinder profitierten von den vielen, vielen kleinen Leckereien, die unser Garten bot.
Wir tummelten uns oft im Freien, tunkten selbst geschnittenen Rhabarber in ein Glas mit Zucker und bissen herzhaft ab oder naschten rote und weiße Johannisbeeren direkt vom Busch. Wir sammelten Haselnüsse auf und knackten sie mit einem Stein oder kletterten auf Kirsch- und Pflaumenbäume, um diese köstlichen Früchte zu genießen. Wohlschmeckende Stachelbeeren, saftige Äpfel & Birnen, aromatische Tomaten, delikate Blaubeeren, prächtige Erdbeeren und gar die Ernte eines kleinen Pfirsichbaumes dienten uns frisch gepflückt regelmäßig als gesunde natürliche Süßigkeit. Selbst die Schoten von Erbsen wurden aufgepult und der süßliche Inhalt roh verputzt, gelegentlich auch die puren Schoten selbst.
Erst heute weiß ich die kreative Arbeit meines Vaters und die herrliche Vielfalt unseres Gartens zu schätzen und wünschte mir, solch ein Paradies wieder vor meiner Haustür zu haben. Eben meinen eigenen kleinen Garten Eden...
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Bürgerreporter:in:Karsten Hein aus Barsinghausen |
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