Der Geheimnisturm, eine Mitra und eine Quelle.

Waldweg zum Trompeter
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Eine Rundwanderung durch die abwechslungsreiche Heberbörde von Gehrenrode zur Gandequelle.

Schon seit meiner Kindheit in Bad Gandersheim, hat mich immer die Frage beschäftigt wo die Gande entspringt, die meiner Heimatstadt den Namen gegeben hat. Während der Schulzeit gab es den jährlichen Wandertag, doch diese Wanderungen führten immer zu anderen Zielen, nie zur Gandequelle.

Nun habe ich es nach fast 70 Jahren endlich wahr gemacht und mich auf die Suche der Gandequelle begeben (seit über 50 Jahren wohne ich nicht mehr in Bad Gandersheim). Nach einer Internetrecherche konnte ich vorab die Lage des Quellortes eingrenzen, der am östlichen Sackwald und südlich Lamspringe liegen soll.

Vom Parkplatz -Schwarzes Holz- an der L466, die von Lamspringe nach Rhüden führt, wanderten wir auf schönen Wegen durch einen Mischwald in Richtung Trompeter-Platz.. An dessen Wegekreuzung gehen wir auf kleinem Pfad in den Hochwald des Hebers weiter in Richtung Gehrenrode, Dieser kleine Ort mit etwa 250 Einwohnern liegt am Hang des Gandetals und gehört heute zur Stadt Bad Gandersheim.

Der Mühlenweg führt uns später durch das Dorf an der Kirche vorbei bergab zu der kleinen Brücke, die einen kleinen Wasserlauf, die Gande, überspannt. Hier ist diese noch weit entfernt von der „Größe“ der Gande, wie diese Bad Gandersheim durchfließt. Im weiteren Verlauf werden aber die Nebenflüsse Meine und Eterna noch Wasser eintragen. Doch die Gande kann auch anders sein, was sie 1998 und 2018 bewiesen hat, als nicht nur Teile von Bad Gandersheim nach starken Regenfällen überschwemmt wurden.

Nun wandern wir auf der ehemaligen Bahntrasse Bad Gandersheim - Bodenburg, jetzt der Skulpturenweg, auf dem zahlreiche Kunstobjekte verschiedener Künstler aufgestellt wurden, in Richtung Lamspringe weiter. Wir passieren den Geheimnisturm, die Mitra, die Begegnung und liebevoll gestaltete Erläuterungstafeln zu Bäumen und Sträuchern. Schon nach einem Kilometer müssen wir nach links diesen Weg in die Feldmark verlassen, und zuerst an einem Acker entlang, später auf breitem Feldweg, bergan gehen. Oberhalb der Fischteiche schwenken wir nach links, überqueren nochmals die kleine Gande und wandern an der Weide hoch zu einem breiten Feldweg, der uns nun rechts tatsächlich direkt zum Quellort der Gande bringt. Ein kleines Bauwerk und ein Stein mit einer Aufschrift kennzeichnen den Zusammenfluss von zwei Abflüssen aus dem Feldberg zur Gande. Von dieser Geländehöhe 195 Meter wird die Gande nun bis zur Mündung in Kreiensen eine Flußlänge mit fast 20 km und ein Gefälle von 90 Höhenmetern haben. Dabei hat sie in früheren Zeiten die Wasserräder von mehreren Getreide-, Öl- und Schleifmühlen angetrieben.

Wir wandern in Richtung Lamspringe weiter und passieren am Ende einer Anhöhe nochmals eine Brücke über die alte Bahntrasse. Nach 200 Metern auf der Landstrasse in Richtung Gehrenrode steigen wir jetzt auf breitem Fahrweg den Clausberg bis zu einem Aussichtspunkt mit einer Sitzbank am Gerd-Heine-Weg, an. Wir folgen diesem Waldweg, der uns auch zu unserem Rückweg führen würde, aber nicht weiter, sondern gehen den Weg durch die Feldmark bergab: wir wollen auf dem Rückweg noch Sonne tanken.
Nach ca. zwei Kilometern erreichen wir wieder den Abzweig -Trompeter- vom Hinweg, und nach weiteren 800 m haben wir den Parkplatz Schwarzes Holz mit dem schönen Picknickplatz mit Grillhütten und Trocken-WC erreicht. Das Navi zeigt eine Wanderstrecke von 10,6 km bei 276 Höhenmetern an.

Fazit: eine leichte Wanderung durch sehr schönes Waldgebiet und offener Feldmark mit weiten herrlichen Ausblicken. An reiner Wanderzeit ohne Pausen sollten drei Stunden angesetzt werden. Da es auf der Wanderstrecke keine Einkehrmöglichkeiten gibt, ist eine Rucksackverpflegung empfehlenswert.

Wie von allen hier veröffentlichen Wanderungen, kann auch von dieser die aufgezeichnete Wanderstrecke als GPX-File und ein Kartenausschnitt als PDF-Datei kostenlos angefordert werden.

Karl-Heinz Pfennig / 08. Mai 2021
kh.pfennig@gmx.de

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Pfennig aus Barsinghausen

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