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Liebe auf dem Lande - eine musikalische Lebensweisheit!

Die Vorfreude beginnt jedes Jahr eigentlich schon beim Kauf der Karten für die Oper auf dem Lande. Da sieht man das Rittergut Eckerde der Familie von Heimburg in Gedanken vor sich. Man sieht den Hof, das Gutshaus, den traumhaften Park und den Kuhstall und hofft darauf, dass gutes Wetter den Genuss dieser tollen Kulisse abrundet.

Und genau so war es bei der Premiere von "Liebe, Last & Leidenschaft". Der Kuhstall blieb menschenleer. Der Platz vor dem Gutshaus lud zu sommerlichen Musikstunden ein.

Und nach der Begrüßung durch Telemann (Prof. Hans-Peter Lehmann) startete ein Feuerwerk der Musik. Telemann, ein Zeitgenosse Händels, hat mit Pimpinone ein zeitloses und irgendwie auch hoch modernes Stück geschaffen, dem eigentlich mehr Beachtung gegönnt wäre. Und Jesper Mikkelsen und Julia Bachmann – auch in der Vergangenheit schon Publikumsliebling auf dem Gut – überzeugten mit mehr als „nur“ ihren Stimmen. Sie waren auch schauspielerisch köstlich. Pimpinone – der verliebte Tollpatsch. Vespetta – das durchtriebene Luder.

Normalerweise wird die Pause bei einer Veranstaltung diese Art nicht besonders erwähnt. Hier muss das anders sein! Es geht in den wunderschönen Landschaftspark hinter dem Gutshaus. Dort ist der Park der Teil für die Sinne und der Teil für den Magen wird in köstlicher Weise durch Dorfbewohner in Eckerde befriedigt.

Nach der Pause gab es dann ein Wiedersehen mit Dietmar Sander in unterschiedlichsten Rollen – die Bunteste war sicher die des Papageno zusammen mit Julia Bachmann und vielen Kindern. Aber die Liebe gab es natürlich in vielen Fassetten: Von der kindlichen, geschwisterlichen in Hänsel und Gretel mit Cindi Lutz und Camilla Lehmeier, über die Zauberflöte mit Götz Phillip Körner bis zu Figaros Hochzeit, wo dann alle SängerInnen des zweiten Teils dieses musikalischen Nachmittags noch einmal zu hören und sehen waren: Julia Bachmann, Cindi Lutz, Camilla Lehmeier, Götz Phillip Körner, Dietmar Sander und Jespar Mikkelsen.

Und was dazwischen alles zu hören war? Das muss man selbst erleben bei der „Oper auf dem Lande“.

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