Das Rittergut Langreder ist Standort eines der ältesten Gebäude Niedersachsens
Sie ist außergewöhnlich, die Zahl der Rittergüter im Deister und Calenberger Land. Allein neun dieser Anwesen findet man auf dem Gebiet der Stadt Barsinghausen. Grund der Häufung war der damalige Wohlstand der Region, basierend auf der guten Verkehrslage - hier kreuzten sich die wichtigsten Handelsstraßen Europas - den Bodenschätzen und dem fruchtbaren Ackerland.
Das Rittergut in Langreder beinhaltet ein Gebäude, dass in Fachkreisen zu den ältesten und bedeutsamsten in Niederdachsen zählt, obwohl das genaue Datum seiner Errichtung nicht bekannt ist. Im Jahre 1578 wurde es zur Wassermühle umgebaut und 1791 nochmals umgestaltet. Noch bis 1959 war die unter Denkmalschutz stehende Mühle in Betrieb und rund 40 Jahre später in den 90ern einer grundlegenden Renovierung unterworfen. Seit 2006 arrangierte das Standesamt Barsinghausen in dem historischen Bauwerk Eheschließungen. Ein Angebot, das sich auch wegen der wunderschönen Gartenanlagen großer Beliebtheit erfreute, aber vor einigen Monaten wegen baurechtlicher Streitigkeiten eingestellt wurde.
Das zweistöckige Herrenhaus stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhundert und erfuhr um 1854 herum einige Um- und Anbauten. Unter anderem entstand eine Fachwerkscheune, die 1950 als Wohnhaus umgestaltet wurde. Seit 1947 befindet sich das Anwesen im Besitz Georgs von Ilten, mütterlicherseits ein Nachfahre derer von Klenkes, die schon Mitte des 15. Jahrhunderts die Geschicke des Ritterguts Langreder lenkten. Mehrmals im Jahr öffnet das Gut zu besonderen Anlässen seine Pforten und im Rahmen des „Calenberger Landsommers“ finden Besichtigungstouren statt.
TIPP - Rittergut Eckerde siehe hier: http://www.myheimat.de/barsinghausen/kultur/das-ri...
Bürgerreporter:in:Karsten Hein aus Barsinghausen |
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