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91 Römer im Calenberger Land?

Nachtrag zu meinem Artikel 90 „Die Bedeutung des Hellweges vor dem Sandforde für das römische Heer.“

Bereits im 20.Jh. hielt man die Existenz von Römern in unserer näheren Heimat nicht für ausgeschlossen, wie ein Pressebericht „Calenberger-Land - Augustus` Legionen kamen bis nach Eckerde – oder nicht?“ zeigt.

Der Althistoriker Prof. Horst Callies und der Bezirksarchäologe Dr. Erhard Cosack haben es schon damals vermutet. „Man brauchte Aufmarschwege und Lager, um den alten römischen Traum von der Unterwerfung des Landes zwischen Rhein und Elbe umzusetzen“, dozierte der Historiker, während der Archäologe ergänzte "Sicher gab es zwischen diesen beiden Flüssen römische Lager, nur wissen wir nicht wo“. Einig war man sich dann zumindest wieder in der Frage, wo die Läger zu suchen sind, nämlich an den frühgeschichtlichen Helwegen, die einst Europa durchzogen.
Der Eckerder Landwirt Wolfgang Ausmeyer wusste es allerdings genau. Eben in Eckerde, am Helweg vor dem Santforte, da war er sich völlig sicher, unterhielten die Römer ein Militärlager und lieferte die Indizien gleich mit. Z.B. Luftbilder mit Bodenverfärbungen, die als römische Wall- und Wehranlagen gedeutet wurden auf einem Gelände, das auch heute noch von der Südaue durchflossen wird, die seinerzeit im Ernstfall mit Holzstämmen gestaut wurde, um den Helweg zu fluten. Reste der Befestigung wie miteinander verflochtene Holzpfähle (Fachinen), Straßenpflaster mit Fuhrrillen aus römischer Zeit, und vor allem topographisch günstige Bedingungen.
Die Historiker blieben trotzdem skeptisch, die Pflastersteine wurden als mittelalterlich datiert.
Nachdem nun in Wilkenburg das erste Marschlager entdeckt wurde, wissen wir mit Bestimmtheit, dass die Römer durch das Calenberger Land gezogen sind. Und die Möglichkeit eines Lagers in Eckerde rückt damit wieder in den Blickpunkt des Interesses, denn dieser etwa einen Tagesmarsch (20 km) von Wilkenburg entfernte Ort am Hellweg könnte tatsächlich das nächste Lager auf dem Marsch gen Westen beherbergt haben.
Also sind in Eckerde nun doch die Archäologen gefordert. Apropos Wasser: Auf halber Höhe zwischen Wilkenburg und Eckerde liegt Ronnenberg, die Siedlung mit dem heiligen Wasser der Beeken. Denkbar wäre doch durchaus eine Rast unterhalb des befestigten Tempelberges, auch aus Neugier, was denn die Germanen da oben so treiben?
Karl-Fr. Seemann
7.1.2018

  • "Jümmer Vorwärts" Heimatbund Hannover
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  • HAZ-Artikel vermutlich Ende des 20.Jh.
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