Wandergruppe vom TSV Egestorf auf dem Jakobsweg unterwegs
Egestorf. Zu einer besonderen Wanderung machten sich am 25.04.2015 dreizehn Wanderer auf, den Jakobsweg von Freden nach Bad Gandersheim zu erwandern. Dieser folgt den alten Reiserouten der Handels- und Kaufleuten von Magdeburg nach Köln und auch Deutsche Kaiser haben diesen Weg von Sachsen bis zum Rhein genutzt.
Der Zug brachte die Wandergruppe zum Bahnhof Freden und dann ging es bei gutem Wanderwetter in Richtung Schildhorst, einem kleinen Dorf mit nicht mehr als 70 Einwohnern, das idyllisch in einem engen Tal zwischen dem Großen Eichberg und dem Helleberg eingebettet ist.
Auf zunächst breitem Fahrweg, der sich aber später in einen schmalen Trampelpfad veränderte, ging es steil bergan bis nach einer Stunde der Kammweg , der eigentliche Jakobsweg erreicht wurde. Dieser war sehr gut mit der stilisierten Jakobsmuschel an den Bäumen gekennzeichnet und bot den Wanderern herrliche Blicke in die Heberbörde und auf die Harzausläufer.
Oberhalb von Heckenbeck wurde am Waldrand des Hellebergs eine kurze Rast eingelegt. Dieser Ort war vom Wanderführer sehr gut gewählt, denn von hier ging der Blick weit ins Leinetal, mit dem Greener Wald und dem mächtigen Bergfried der Greener Burg und dem vorgelagerten Knollenberg. Der Blick nach Osten zeigte auch schon in der Ferne die ersten Häuser von Bad Gandersheim.
Weiter führte der Weg wieder im Hochwald mit dem frischen Grün der Buchen an den bronzezeitlichen Hügelgräbern vorbei auf dem Kammweg des Clusbergs bis zum Zwischenstopp am Wilhelmsturm, der im Volksmund aber nur Clusturm genannt wird. Hier erzählte der Wanderführer aus der Geschichte des Clusturms und der Clushütte, einer ehemaligen Waldwirtschaft, die leider 1970 abgerissen wurde.
Auf dem Oberen Teppichweg wurde dann nach gut einem Kilometer die Grillhütte des Kur- und Verkehrsvereins Bad Gandersheim erreicht. Hier wartete schon der Hüttenwart mit gegrillten Steaks, Bratwürsten und Getränken auf die hungrigen Wanderer. Mit herrlichem Blick auf das im Tal liegende Bad Gandersheim wurden genüsslich die Bratwürste und Steaks verspeist.
So gestärkt konnte der Abstieg auf dem Dr. Kurt Kronenberg-Weg zum Stadtrundgang in Bad Gandersheim erfolgen. Bad Gandersheim wurde um 852 mit der Erbauung des Kanonissenstiftes gegründet und durch die erste deutsche Dichterin Hrotsvitha Gandeshemensis, modernisiert Roswitha von Bad Gandersheim genannt, berühmt. Nach einem Rundgang durch die Straßen und Gassen mit den schön wieder hergerichteten Fachwerkhäusern, dem Markplatz mit dem eindrucksvollen Rathaus und dem Wächterstübchen und der Dombesichtigung wurde vom Bahnhof Bad Gandersheim wieder die Rückfahrt nach Egestorf angetreten.
Auf der Fahrt nach Egestorf konnte die Zeit genutzt werden und die schöne und eindrucksvolle 15km lange Wanderung noch einmal Revü passieren zu lassen.
Karl-Heinz Pfennig
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Pfennig aus Barsinghausen |
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