Siedler Hohenbostel informieren über Energiepolitische Rahmenbedingungen

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Die Siedlergemeinschaft Hohenbostel veranstaltete einen Informationsabend über
"Energiepolitische Rahmenbedingungen" im Landgasthaus Schisanowski. Der
Vorstand erarbeitet die Einleitung für den Abend mit einigen kritischen Punkten.
So werden Windparks in die Nordsee gestellt und nicht ans Netz angeschlossen,
sowie steigende Strompreise usw.. Die beiden Dozenten Herr Halfpaap und Herr
Posywio erläuterten die Energiepolitischen Rahmenbedingungen.
Herr Halfpaap stellte die klimapolitischen Zielsetzungen der Bundesregierung
aus dem Energiekonzept 2010 und aus dem aktuellen Koalitionsvertrag vor. An-
hand von Grafiken zeigte er die Entwicklung des CO2-Ausstoßes, des Wärme- und
Stromverbrauchs und des Ausbau der erneuerbaren Energien seit 1990 für
Deutschland auf und verglich diese mit den Zielwerten. Während der Ausbau der
erneuerbaren Energie im Stromverbrauch in der Vergangenheit sehr fortge-
schritten ist, bleibt die Energieeinsparung noch eine große Herausforderung.
Auch die Entwicklung des weltweiten CO2-Ausstoßes wurde thematisiert. Dabei
legte Halfpaap Wert darauf, dass neben den absoluten Emissionen der Länder auch
die Emissionen pro Einwohner betrachtet werden. Um die Klimaschutzziele zu er-
reichen, soll der Wert für jeden Einwohner ca. 2 Tonnen pro Jahr betragen dürfen.
In Deutschland liegt der Wert aktuell bei 9 Tonnen.
Herr Posywio erläuterte das EEG "Erneuerbare Energie Gesetz". Das Ziel des EEG
ist eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung, volkswirtschaftliche
Kosten verringern, sowie Energieressouren schonen und neue Technologien
weiterzuentwickeln, so Posywio. Durch die Weiterentwicklung wurde positiv
die effektive Erzeugung im Bereich Wind,Solar und Photovoltaik stetig ge-
steigert. So kommen zurzeit fast 24 % der erzeugten Stromenergie aus erneuer-
baren Quellen. So erläuterte Herr Posywio den Anstieg und die Zusammensetz-
ung des Strompreises. Der Strompreis wird beeinflußt durch die Erzeugung,
Netznutzung EEG-Umlage, Mehrwertsteuer, Öko-Stromsteuer, Konzessions-
abgabe, Abl-Umlage § 19 Umlage, KWK-Umlage und Offshore Umlage, so Posywio.
Herr Posywio meinte auch, dass der Strompreis stark subventioniert wird durch
EEG, Steuergelder und Finanzhilfen. Die Aufgabe der Politik ist die Konzerne
an den Kosten zu beteiligen, den Einfluß der Lobbyisten zu beschneiden und
die dezentrale Stromerzeugung zu fördern. Weiter stellte Herr Posywio Mög-
lichkeiten vor, um Strom zu sparen und erläuterte die Abgaben und Umlagen.
Herr Halfpaap schloss mit einem Apell zum nachhaltigen Handeln: "Menschen
handeln nachhaltig, wenn sie die Bedürfnisse der eigenen Generation be-
friedigen, ohne die Chancen zukünftiger Generationen einzuschränken".
Fazit ist, dass der Verbraucher die Zeche über erhöhte Strompreise bezahlen
muss. So zahlt der Verbraucher in Deutschland etwa 31 Cent und in Frankreich
nur ca 12 Cent pro Kilowatt. Eine eindeutige Entlastung für den Verbraucher
durch die Veränderungen des Koalitionsvertrages wird es auch nicht geben.
So sind zum Jahresende auch schon wieder Strompreissteigerungen in zwei-
stelligen Prozentzahlen angesagt.

Bürgerreporter:in:

Hans-Joachim Tilgner aus Barsinghausen

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