Kneipp Verein Barsinghausen radelt zur St. Osdag Kirche in Mandelsloh
Die Wetterfee hatte für die ganze Woche hochsommerliches Wetter mit Ausnahme unseres Fahrradtages am Donnerstag vorhergesagt. Unsere Fahrradtouren planen wir schon ein Vierteljahr im voraus und dann ist das Wetter eben da. Die Nacht regnete es bis in den Morgen hinein. Wir haben die Abfahrtszeit erstmals um eine Stunde verschoben und dann entschieden, dem Wetter eine Chance während unserer einstündigen Bahnfahrt zu geben. In Elze-Bennemühlen blickten wir hoffnungsvoll gen Himmel, der nun leicht diesig und Wolkenverhangen auf uns blickte. Auf ging' s vorbei an feuchten Wiesen, abgeerntete Kornfelder und zu unserer linken Seite die leichte Erhebung des Brelinger Berghügels. Wir radelten durch die vielen kleinen Gemarkungen mit den Silbenendungen bostel: Bestenbostel, Oegenbostel, Rodenbostel, Dudenbostel. Die Endung weist auf Bauerstall, Schafstall hin.
Auf dem ausgeschilderten Regionsradweg erreichten wir Mandelsloh und legten eine kleine kulturelle Pause ein, um die von Heinrich des Löwen im Jahre 1180 errichtete St. Osdag Kirche zu besichtigen. Das erste monumentale Backsteinbau Nordwestdeutschlands ist benannt nach dem Ortsheiligen Osdag, einem burgundischen Herzog.
Wieder im Sattel hatten wir in Amedorf die Entscheidung zu treffen, entlang der Straße oder durch Wiesen und Felder den Weg nach Eversen einzuschlagen. Wir nahmen den längeren Weg durch die Felder, zumal wir Überlegungen anstellen konnten, wie das Jagdschloss von Amedorf auf den Gutshof von Eversen im Jahre 1701 gekommen ist.
Die Pedale dreht sich weiter durch die Ortschaften Wulfelade, Basse, Scharnhorst, Suttorf Richtung Neustadt. Seit der letzten Stunde scheint nun die Sonne wieder aus allen Knopflöchern und so tanken wir wieder Kraft in der Fußgängerzone von Neustadt und stärken uns bei einem Kaltgetränk und einem erfrischenden Eis für die weiteren Stunden.
Das Schloss Landestrost, für die Bürger der damaligen Zeit war es kein Trost, nämlich ein Steinbildnis erinnert an ein Menschenopfer, lassen wir hinter uns und meiden die vielbefahrene B 442. Nach Poggenhagen erreichen wir das eingezäunte Areal des Militärflughafens Wunstorf. In der Gemarkung Stiefelholz verschnaufen wir , um zur letzten Etappe Richtung Bahnstation Haste anzusetzen.
Gut 700 m vor dem Ziel verließ die Luft einen Fahrradschlauch. Aber wer sein Fahrrad liebt, der schiebt – bei jedem Wetter.
Bürgerreporter:in:Wolfgang Berthel aus Barsinghausen |
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