Die Lerchenspornblüte im Ith erlebt
Die Wandergruppe des Kneippvereins Barsinghausen machte sich an einem sonnigen Tag auf den Weg, um die Lerchenspornblüte im Ith in Augenschein zu nehmen. Mit PKW ging es nach Coppenbrügge, wo bereits im Jahr 1697 Zar Peter der Große auf seinem Weg von Moskau nach Amsterdam im dortigen Wasserschloss zu Gast war.
Auf unmarkierten Wegen, die vermutlich aus Umweltgründen nicht gekennzeichnet waren, wurde nach etwa 3 Kilometern die Teufelsküche erreicht, die in vorchristlicher Zeit ein Opferplatz war. Düstere Felswände ragen hier steil in den Himmel und erzeugen eine gleichsam unheimliche Atmosphäre. Weiter ging es über serpentinenartig angelegte Stufen an einem senkrecht aufragenden Felsmassiv 150m steil in die Höhe, so dass wohl alle Wanderer ordentlich außer Puste gerieten. Belohnt wurden sie oben auf dem Fahnenstein, der durch seinen Steilabfall dem Gebirgszug sein Gepräge gibt, mit einem atemberaubendem Blick auf Coppenbrügge und den Osterwald mit der Ikenburg.
Auf dem nun erreichtem Kammweg des Ith, dessen Boden aus fossilem Jurakalk und Korallenoolith besteht, explodierte die Flora des Waldes förmlich in der warmen Frühlingssonne. Für Liebhaber der Knoblauchpflanze des Bärlauchs ist hier ein reines Dorado zu finden. Die rosa und weiß blühenden Dolden des Lerchensporns reckten auf großen Flächen ihre Blütenköpfe der Sonne entgegen, Anemonen mit weißen und gelben Blütenständen, das gelbe Milzkraut und Lungenkraut mit roten und blauen Farben erfreuten hier die Wanderer.
Vorbei ging es an den beiden markanten Felstürmen von Adam und Eva zum Ithturm in 439m Höhe, wo die Mittagsrast eingelegt wurde. Wer den Turm bestieg, wurde durch einen wunderbaren Blick auf unsere schöne Heimat belohnt. Vom Schecken über die Hasselburg, dem Vogler mit dem Ebersnackenturm bis zum Waldmassiv des Hils reicht hier der Blick. Die Segelflieger des nahe gelegenen Flugplatzes auf den Ithwiesen nutzten die Thermik dieses sonnigen Tages, um knapp über dem Kamm dieses 28 km langen Gebirgszuges ihre Kreise zu ziehen.
Der Rückweg führte dann über den Jürgensweg zu den Stieghagen-Eichen, wo 13 mächtige Stieleichen eines ehemaligen Hudewaldes zur nächsten Rast einluden. Anschließend ging es nochmals aufwärts zum Coppenbrügger Pass, der die Grenze zwischen den Gemarkungen Lauenstein und Coppenbrügge bildet. Auf dem nun stetig abfallenden Weg mit weiteren skurrilen Felsgebilden am Wegesrand wurde schon bald der Felsenkeller am Ausgangspunkt der Wanderung erreicht, wo in einer gemütlichen Hüttenatmosphäre der Tisch zum Kaffeetrinken gleichwohl als Belohnung für die Strapazen dieser Frühlingswanderung gedeckt war.
Bericht des Wanderführers Günter Höppner
Bürgerreporter:in:Peter Wannemacher aus Barsinghausen |
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