HARZ: WANDERUNG auf dem TEUFELSMAUER - STIEG
Der Corona - Virus hat die Wandergruppen der Harzklub Zweigvereine zurzeit voll im Griff. Deshalb sind nur noch private Wanderungen möglich. Zusammen mit meinem Freund wanderten ich von der ehemaligen Residenzstadt Ballenstedt auf dem Felsenkellerweg zum Anfang des 35 km langen Teufelsmauer - Stieges. Dieser Stieg führt durch mehre Naturschutzgebiete. Leider begleitete uns ein recht starker Wind bei sonst idealen Wanderwetter. Die Teufelsmauer besteht aus einer ca. 20 km langen, mit Unterbrechungen, Linie von Ballenstedt bis zur ehemaligen Residenzstadt Blankenburg. Sie ist vor etwa 10 Millionen Jahren durch eine Aufschichtung des Meeresboden entstanden. Durch unterschiedlicher Verkieselung des Sandsteins sind bizarre Sandsteinfelsen entstanden. Die Teufelsmauer schlängelt sich unmittelbar am Rande des Nordharzes hin. Der erste Felsen von der in Ballenstedt aus beginnenden Teufelsmauer ist der Große Gegenstein. Er ist mit Treppenstufen versehen und ist dadurch für die meisten Besucher besteigbar. Er ist auch als Kletterfelsen freigegeben. Aufgrund der Sturmböen mussten wir diesmal auf eine Besteigung verzichten. Auf schmalen Pfaden wanderten wir am Berghang in westlicher Richtung zum Kleinem Gegenstein. Da sich in unmittelbarer Nähe des Kleinen Gegensteins der Zehling, ein Waldstück mit einer großer Märzenbecher - Population, befindet, machten wir einen Abstecher in das Märzenbechertal. In dem relativ ruhigen Tal konnten wir jetzt die Blütenpracht bewundern. Anschließend sollte es auf dem Teufelmauer - Stieg, der als Höhenweg auf den Schierbergen angelegt ist und an weiteren Sandsteinformationen wie den Mohrenkopf,der Kutsche und dem Dicken Stein vorbeiführt. weitergehen. Wir zogen es aber aufgrund des Sturms vor, den Weg an der Nordseite des Schierberges zu benutzen. Der Weg befindet sich in einem Landschaftsschutzgebiet. Von diesem Weg hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Seweckenberge und die Welterbestadt Quedlinburg. Nach knapp 3 km erreichten wir den Harzort Rieder. Hier überquerten wir westlich des Dicken Steins den Teufelsmauer - Stieg und wanderten jetzt in südlicher Richtung zum Harzrand weiter. Hier trafen wir auf die ehemalige Bahnstrecke Frose - Quedlinburg. Im vorigem Jahr konnte ein Teilstück, des auf der Trasse der Bahnlinie errichteten Rad - und Fußgängerweges, frei gegeben werden. Für die Radwanderer ist ein schöner betonierter Weg am Harzrand entstanden. Wir wanderten auf diesem Weg in Richtung Ballenstedt .In Höhe der Roseburg verließen wir den, in diesem Bereich, parallel zum Fürstenweg verlaufender Rad- Fußgängerweg, um in östlicher Richtung über den Steinberg zurück nach Ballenstedt zu wandern. Kurz hinter der Roseburg, einem von einem Berliner Theaterarchitekten anfangs des 20. Jahrhunderts errichtetes Märchenschloss, trafen wir auf die Napoleon - Eichen. Sie wurden, aus Freude über den Sieg über die verhassten französischen Besatzer, 1813 angepflanzt. Über den Steinbergweg, der parallel und in Sichtweite zu den Gegensteinen verläuft, gelangten wir nach ca. 14 km zu unserem Auto. Bis auf den, zum Glück später nachlassenden Wind, war es eine wunderbare Wanderung in der langsam erwachenden Natur. Ich beabsichtige zeitnah einen Bildbeitrag über die Roseburg zu erstellen.
Bürgerreporter:in:Gerd Horenburg aus Aschersleben |
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