HARZ - WANDERUNG im FFH - Gebiet Burgesroth und Laubwälder bei Ballenstedt
Die Überschrift für diesen Beitrag ist für viele Leser vielleicht etwas unverständlich. Der Harz, ein Mittelgebirge, wäre ohne einen umfassenden Naturschutz heute nicht mehr vorstellbar. Bereits 1923 stellte der damalige Freistaat Anhalt ein Gebiet bei Friedrichsbrunn (Spaltenmoor) unter Naturschutz. Seit dem Jahre 2012 steht erstmals der komplette Harz unter Naturschutz. Neben den Nationalpark Oberharz sind mehrere Gebiete unter strengen Naturschutz gestellt. Das FFH steht für Fauna - Flora - Habitus. Also ein Gebiet in dem Pflanzen und Tiere besonders geschützt sind. Hier besteht u.a. eine Wegepflicht, d.h. auch das Sammeln von Pilzen und Beeren ist in einem FFH - Gebiet verboten.
Die Wanderung des Harzklubs Ballenstedt unter dem Motto "Vom Amtsmannstal ins Siebersteinstal" fand in dem "FFH - Gebiet Burgesroth und Laubwäldern bei Ballenstedt" statt. Dieses FFH Gebiet hat eine Größe von 620 ha. Vom Schlossparkplatz in Ballenstedt wanderten wir am ehemaligen Marstall vorbei, durch das Hirtentor in Richtung Röhrkopfschanze. Dort angekommen, mussten wir feststellen, dass diese Schanze seit längerer Zeit nicht mehr benutzt wird. Die Schanze diente jahrzehntelang zur Ausbildung von Nachwuchsspringer.
Weiter ging es im Bachtal immer bergauf bis zum ehemaligen Röhrteich. Dieser Teich wurde angelegt, um die Wasserfontänen, in dem von P.J. Lenne entworfenen ca. 4 km entfernten Schlosspark, mit dem nötigen Wasserdruck zu versorgen. Dazu wurde das Wasser über eine Erlenholzröhre zu dem oberhalb des Schlossparks gelegenen Röhrkopf geleitet. Da der Damm des Röhrteichs nicht mehr die erforderliche Sicherheit besitzt, wurde durch einen Einschnitt im Damm aus dem Teich eine Pfütze. Vom Röhrteich aus gelangten wir ins Obere Amtsmannstal. Nach Überquerung der Alexanderstr. (B185) kamen wir über den Musikantenweg hinunter ins Siebersteinstal. Am Kleinem Siebersteinsteich legten wir eine kleine Pause zur Stärkung ein. Denn von dort ging es steil hinauf zur Hubertushöhe. Hier hatte bis etwa 1950 ein Aussichtsturm aus Holz gestanden. Nachdem wir noch einen letzten Blick in das Siebersteinstal geworfen hatten, überquerten wir nochmals die B185. Am Grab, der als Hofdame am Ballenstedter Fürstenhof 1810 gestorbene Wilhelmine von Buttlar, legten wir eine kurze Pause ein.. Auch am Grab des 1924 verstorbenen Oberforstrat Wilhelm Sachtler, das sich mitten in einem nachgestalteten Arboretum befindet, war erneut eine kurze Pause fällig, denn dort befindet sich auch eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel. Durch den Schlosspark gelangten wir wieder zu unserem Parkplatz. Mein Dank geht an unseren Wanderführer, Herrn Dr. R. Quilitzsch, für die interessante Wanderung.
Bürgerreporter:in:Gerd Horenburg aus Aschersleben |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.