Ausbau der Main-Weser-Bahn am 7.2.2023
Nach einer kleinen Winterpause bot sich der 7.2. 2023 für eine neue Baustellentour zum Ausbau der Main-Weser-Bahn an. Die Tageslänge hatte gegenüber Dezember wieder merklich zugenommen, und an diesem Tag gab es vollen Sonnenschein statt dem sonst vorherrschenden trüben Wetter. Außerdem konnte man interessante Fortschritte auf den Baustellen entdecken.
In Bad Vilbel wurde gerade die Bahnsteigkante für den neuen Bahnsteig der S-Bahn gesetzt.
Weiter südlich wurde weiter an der Ostseite des Bahndamms gearbeitet.
Erwartungsgemäß sind die Arbeiten an der Niddabrücke vorangegangen.
Bei der Station Bad Vilbel Süd sind die Stahlarmierungen für den Boden der Unterführung verlegt worden.
Am Ortsrand parkten gerade zwei Bagger auf den alten Gleisen, und es lagen blaue Stahlträger auf einem Gleis. Dabei handelte es sich wahrscheinlich um Teile von Lärmschutzwänden.
Vor und nach der Station Berkersheim standen schon Lärmschutzwände zwischen den Gleisen. Diese sahen jedoch zum Teil nicht mehr so schön aus, da sie schon mit Grafittis besprüht worden sind.
Im Bereich der Station Berkersheim lag noch immer das frühere Bahngleis nach Friedberg. Vom den früheren Bahnsteigen waren nur noch die Bahnsteigkanten übrig.
Von der alten Bahnunterführung von Berkersheim sind nun alle Teile entfernt worden, sodass man freie Sicht auf die für die Fernbahngleise gebaute Unterführung hatte. An den Seiten der Baustelle waren schon Stützwände vorhanden.
Vor der Station Frankfurter Berg wurde noch auf der Trasse der neuen S-Bahn-Gleise gearbeitet. Pfosten für eine Lärmschutzwand zwischen den Gleisen waren schon in Sichtweite. Die von einem Fernbahngleis abgehende Weiche war immer noch vorhanden.
Der frühere Mittelbahnsteig war nördlich der Unterführung noch vorhanden. Südlich davon war er mehr oder weniger stark demontiert. Bei einem Stück befand sich roter Boden zwischen den Bahnsteigkanten. Nach einem Bagger mit Aufschrift "Landwirtschaftliches Lohnunternehmen BAUER" folgte ein Bereich mit größtenteils entfernter Bahnsteigkante und Bauschutt auf der Bahnsteigfläche. Während meines Besuchs wurde nicht am Bahnsteig gearbeitet, was wahrscheinlich daran lag, dass die Bauarbeiter gerade Mittagspause hatten. Drei von ihnen nutzten nämlich einen Betonklotz beim Behelfsbahnsteig als Stehimbiss. Von dort aus hatten sie beim Essen gut Sicht auf die Füße der vorbeikommenden Fahrgäste.
Vor dem Beginn des Behelfsbahnsteigs standen einige Leihroller herum. Wegen der weit auseinanderliegenden Bahnsteige und unterschiedlicher Fahrgastzahlen bei beiden Fahrtrichtungen ist durchaus damit zu rechnen, dass die hier abgestellten Roller regelmäßig von den Leihfirmen eingesammelt werden müssen.
Im Streckenabschnitt zwischen Frankfurter Berg und der Autobahn wurde in Sichtweite der Bahnstation gearbeitet. Ein Stück weiter war die Bahntrasse für die S-Bahn-Gleise jedoch kaum einsehbar, da ja schon im Dezember eine Lärmschutzwand zwischen Fernbahn- und S-Bahn-Gleisen stand. Von der anderen Seite war wegen eines Bauzauns und der Kurve nur ein kleiner Teil der Strecke einsehbar. Zudem war es recht mühsam, an die Trasse zu gelangen, da die Wege sehr matschig waren. In diesem Bereich befand sich eine Lagerfläche, auf der sich aktuell Teile für Lärmschutzwände und Teile zum Bau von Fundamenten befanden.
Weiter fortgeschritten ist der Bau der Brückenpfeiler für die Brücke über die Autobahn. Im Baustellenbereich zwischen den Fahrspuren parkte ein LKW mit der Aufschrift "Der weiße Riese", welcher Beton- und Holzteile geladen hatte. Zu Fuß konnte man nun ganz gut zu einem Aussichtspunkt an der Brückenbaustelle gelangen, wenn man oberhalb der Böschung vom Fußgängersteg Richtung Autobahn läuft. Die Böschung auf dieser Seite ist nun befestigt und das recht undurchdringliche Gehölz am oberen Rand entfernt worden.
Beim Friedhof von Eschersheim wurde weiter am zweiten Teil der Bahnunterführung gebaut.
Südlich des Friedhofs sind einige Gehölze an der Bahn entfernt worden. Der an der Bahn vom Friedhof zur Bahnstation führende Weg war nun abgesperrt. Auf der gegenüberliegenden Seite wurde an der Trasse für das Fernbahngleis Richtung Frankfurt gearbeitet.
Der auf Straßenniveau liegende Teil des Bahnhofgebäudes von Eschersheim war nicht mehr vorhanden. Ein Bagger war noch mit dem Verladen irgendwelcher Reste des Gebäudes beschäftigt.
Südlich der Straßenbrücke wurde gerade die Trasse fürs östliche Gleis planiert. Interessanter war aber die andere Seite der Bahntrasse. Dort war nämlich südlich von km 191,8 bereits das erste Fernbahngleis verlegt. Die Trasse war schon bis zum nördlichen Ende der Bahnstation geschottert, wobei allerdings zwei Reihen von Platten auf dem Schotter lagen, damit die Fläche nicht unter den Baufahrzeugen litt.
Die Arbeiten an der Bahnunterführung südlich der Bahnstation waren schon recht weit fortgeschritten.
Ein Stück weiter wurde an der anderen Bahnunterführung gearbeitet. Vor dieser war es jedoch sehr matschig.
Der Weg an der Bahn war nun komplett gesperrt, wobei man aber den mittleren Teil noch gut nutzen konnte. Bei Ginnheim war aber der letzte Abschnitt vor der Bahnunterführung nicht passierbar, da hier gerade Bauarbeiten stattfanden.
Bei Ginnheim war die Trasse für die S-Bahn-Gleise nun verdichtet und planiert. Am Rand Richtung Fernbahngleis lag eine Reihe von Abdeckungen. Wahrscheinlich waren darunter schon die Löcher für die Pfosten von einer Lärmschutzwand.
Am weiteren Trassenverlauf war nichts besonderes zu erkennen.
Fahrplan
Auf der Strecke verkehrte das normale Angebot. Allerdings gab es Einschränkungen an allen Wochenenden im Februar. An diesen war die Strecke zwischen Groß-Karben und Frankfurt West gesperrt. Daneben entfielen auch die Züge der S5, welche zwischen Rödelheim und Frankfurt Hautptbahnhof umgeleitet (Grundtakt) oder gestrichen (Verstärkerfahrten Frankfurt - Bad Homburg) wurden.
Auf der Strecke zwischen Groß-Karben und Friedberg gab es ein noch schlechteres Angebot als bei vorherigen Streckensperrungen. In Friedberg wird der Bahnsteig zwischen Gleis 5 und 7, welcher normalerweise von der S6 genutzt wird, umgebaut. Als Ersatz wird Gleis 1 genutzt. Bei den Fahrten zwischen Frankfurt Süd und Friedberg fährt die S6 zu den üblichen Zeiten ein- und aus - allerdings mit nur sechs Minuten Aufenthalt in Friedberg. Bei Fahrten zwischen Groß-Karben und Friedberg hingegen verkehren die Züge nach Groß Karben wie üblich, fahren nach sieben Minuten zurück und sind laut Plan von Bruchenbrücken bis Friedberg 13 Minuten unterwegs. Das ist natürlich keine tolle Leistung, wenn man bei anderem Umlauf nach dem normalen Fahrplan verkehren könnte.
Weitere Sperrungen sind im März und April geplant. Vom 6. bis 10. März sollen die Richtung Frankfurt fahrenden Züge der Linien RE30 und RE98/99 in Groß Karben einen längeren Halt zum Warten auf entgegenkommende Züge einlegen und in beiden Fahrtrichtungen am Westbahnhof halten. In den ersten beiden Aprilwochen wird es auch Änderungen bei der RB 16 geben. Die DB schreibt: "Die DB richtet zusätzlich einen stündlichen Pendelverkehr ein, der für die Fahrgäste jeweils Montag bis Freitag zwischen Friedberg und Frankfurt über Friedberg Süd, Rosbach, Rodheim, Burgholzhausen und Friedrichsdorf fährt."
Links
Ausbau der Main-Weser-Bahn am 16.12.2022: https://www.myheimat.de/bad-vilbel/c-politik/ausbau-der-main-weser-bahn-am-16122022_a3442374
Video: https://youtu.be/ErNSnmgIBiw
https://www.deutschebahn.com/de/presse/presse-regional/pr-frankfurt-de/presseinformationen-regional/Moderne-Infrastruktur-im-S-Bahn-Tunnel-und-eigene-Gleise-fuer-die-S6-DB-buendelt-in-den-Osterferien-zahlreiche-Bauarbeiten-10180788
Bahntour durch den Taunus am 7.2.: https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?112,10351863
Bürgerreporter:in:Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.