HR4-Tour 2014 - Tag 1: Von Bad Vilbel nach Schotten

Morgens am Kurhausplatz in Bad Vilbel
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Im Jahr 2014 fand die hr4-Radtour außergewöhnlich spät statt, nämlich erst Ende August. So war es denn kein Wunder, dass die Radfahrer unterwegs schon die ersten Herbstboten sehen konnten. In den Vorjahren war die Radtour Anfang August oder sogar noch im Juli.

Der Start erfolgte am 29. August in Bad Vilbel. Bad Vilbel ist von verschiedenen Orten in der Wetterau als auch von Mittelhessen aus umsteigefrei mit der Bahn erreichbar. Mit dem Mittelhessen-Express kann man an Werktagen zweistündlich von den recht weit entfernten Orten Dillenburg und Treysa anreisen. Der in Bad Vilbel haltende Mittelhessen-Express ist aber nicht das, was der Name verspricht, sondern ein Bummelzug, der nur ungern eine Station auslässt.

Wie üblich gab es einen Startschuss durch den Bürgermeister (in diesem Falle Thomas Stör). Vor der Startschuss wurde fotogen in die Kameras der Fotografen geschaut. Der Schuss selbst war weniger pressetauglich, da sich der hr-Wellenchef die Ohren zuhielt und der Bürgermeister nach der Kanone und nicht nach vorne schaute.

Der erste Teil der Strecke war vielen Radfahrern schon bekannt. Es ging relativ geradlinig nach Dortelweil und von dort aus auf dem Fernradweg R4 an der Nidda entlang. Bei der hr4-Radtour 2012 war ein Teil dieser Strecke von Petterweil kommend in entgegengesetzer Richtung befahren worden. An dem noch im Regionalpark Rhein-Main liegenden Streckenabschnitt dieses Radwegs finden sich ungewöhnliche Kunstwerke wie ein begehbares Vogelnest oder eine Skulptur, die für die einen eine Art Kürbis, für die anderen mehr eine Busenkugel ist.

In Assenheim ging es am Friedhof vorbei, welcher bei Eisenbahnfotografen beliebt ist. Von dort aus kann man nämlich gut Züge auf dem imposanten Bahnviadukt in Assenheim fotografieren. Auf dem Friedhof liegt übrigens das Grab von Willi Weitzel. Es handelt sich aber nicht um den aus Stadtallendorf stammenden Fernsehstar, sondern um einen einige Jahrzehnte vorher geborenen Namensvetter.

Die erste Pause war am Sportplatz in Florstadt-Staden. Der kleine Ort verfügt über zwei Schlösser (natürlich nicht so imposante Anlagen wie in den großen Städten) und bemerkenswerte Parkanlagen. In einer befindet sich sogar ein Sauerbrunnen. Einige hübsche Häuser mit Brücken stehen direkt an der Nidda und haben dem Ort auch die Bezeichnung "Venedig der Wetterau" eingebracht. Während der Pause konnte man sich die Landung von Fallschirmspringer Eberhard Gienger anschauen oder auch an einer kleinen Parkführung teilnehmen.

Nach der bislang recht ebenen Strecke gab es nach Dauernheim den ersten Anstieg. Eine Getränkepause am Weg gab etwas Zeit zum Erholen. Nach Überwindung der Steigungen war schon der nächste Pausenort erreicht - der Kurpark von Bad Salzhausen, wo es wie in vielen anderen Kuranlagen ein Gradierwerk und verschiedene Quellen gab. Ein Spaziergang durch den Park, in dem sich ein Baum schon in Herbstfarben präsentierte, lohnte sich in jedem Falle.

Auf dem letzten Streckenabschnitt war noch ein Berg zu überwinden, um nach Nidda zu kommen. Von dort ging es aufwärts nach Schotten. Die Steigung war aber bis auf ein kurzes Stück am Fuße des Stausees vor Schotten recht moderat. Das ist aber nicht verwunderlich, da es früher im Niddatal zwischen Nidda und Schotten eine Bahnlinie gab - und normale Eisenbahnen sind nicht für starke Steigungen geeignet.

Eine handvoll Radler sind für den letzten Streckenabschnitt schon etwas früher aufgebrochen. Das habe ich auch getan, um frühzeitig nach Nidda zurückzufahren. Bei der Fahrt über die Bundesstraße im Bus konnte ich die Radtour auf dem in einigem Abstand verlaufenden Radwegen sehen. Die Abfahrtszeiten vom Bus sind so gewählt, dass man dort in die nahezu gleichzeitig abfahrenden Züge nach Friedberg, Gelnhausen und Gießen umsteigen kann.

Das Wetter war an diesem Tage übrigens vorwiegend sonnig gewesen. Regenschauer blieben den Radfahrern erspart. In Gießen hingegen gab es gegen 18 Uhr mal einen kurzen, aber kräftigen Schauer, und Besucher des Santiano-Konzerts in Stadtallendorf bekamen gegen 20:30 Uhr reichlich Nässe von oben ab.

geplanter Ablauf
km 0: Start am Kurhausplatz in Bad Vilbel um 9:30 Uhr (ab 9 Uhr Begrüßung und Fitnessübungen)
km 30.1: Mittagspause in Florstadt-Staden am Sportplatz (11:30-13:15 Uhr)
km 44: Nachmittagspause an der Trinkkuranlage in Bad Salzhausen (14:30 - 16 Uhr)
km 63: Ankunft am Alteburgpark in Schotten gegen 17 Uhr

Links
Alle Beiträge zur hr4-Tour
Radtour 2012 - Von Bad Homburg nach Offenbach

HR4-Tour 2014 Tag 2
HR4-Tour 2014 Tag 3

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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