HARZ - WANDERUNG
ALPENVEILCHEN IM HARZ - MÜNCHEBERG - SCHÄFEREICHE - BAD SUDERODE -PARACELSIUSKLINIK - FELSENKELLER
Alpenveilchen im Harz ? Mir war nicht bekannt, dass Alpenveilchen im Harz in freier Natur wachsen und blühen. Umso erstaunter war ich von der Ankündigung des Harzklub Zweigverein Blankenburg im Internet, dass er eine "Alpenveilchenwanderung imHarz" durchführt. Der Naturlehrpfad an der Nordhäuser Heerstraße in Bad Suderode war der Treffpunkt der Wanderfreunde. Bad Suderode ist ein Ortsteil der Welterbestadt Quedlinburg. Der Kurort Bad Suderode befindet sich am Nordrand des Unterharzes. Über 40 Personen hatten sich bei frühlingshaften Wetter zu dieser Alpenveilchenwanderung eingefunden. Nach wenigen Metern in westlicher Richtung auf dem Naturlehrpfad erreichten wir den Anfang des Münchebergs. Dieser Müncheberg ist eine bewaldete Erhebung die, parallel zum Harzrand, in Ost - West Richtung verläuft. Bereits seit 1967 ist der Müncheberg ein Naturschutzgebiet(NSG). Der Müncheberg besteht aus einem Nord- und einen Südhang. Ein Kammweg verbindet die beiden Hänge. Auf dem Südhang befindet sich, im Gegensatz auf dem Nordhang vorherrschenden Mittelwald, ein Niederwald. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die hier vorherrschenden Traubeneichen, Hainbuche und die Hasel auf Stock geschlagen. Das bedeutet, dass wenn die Bäume eine bestimmte Größe hatten, wurden sie oberhalb der Wurzel gefällt. Die Wurzel bildete wieder mehrere neue Stämme. Bei entsprechender Größe wurde wiederum das entstehende Stangenholz geerntet. So verjüngte sich der Wald laufend. Auf dem Südhang sind solche Bäume noch anzutreffen. In dem NSG gibt es Vorkommen von geschützten Pflanzen wie: verschiedenen Orchideenarten, Alpenveilchen, Veilchen, Leberblümchen, Himmelschlüsselchen usw.
Müncheberg - Kammweg - Lämmertrift - Schäfereiche
Auf einem Wanderpfad ging es auf der Ostseite des Münchebergs hinauf zum Kammweg. Rechts und links dieses Kammweges befinden sich derzeit mehrere Stellen von blühendenAlpenveilchen. Über den Kammweg gelangten wir nach ein paar hundert Metern zur Lämmertrift. Auf dieser bis zu 50 m breiten baumfreien Grasfläche, die sich sowohl auf dem Süd- und dem Nordhang befindet, wurden früher die Lämmer über den Müncheberg getrieben. Der Kamm des Müncheberg hat hier eine Höhe von 248 m ü. N.N.. Von hier aus hat meinen schönen Ausblick auf den Vorharz. So kann man - von dort oben - in nördlicher Richtung neben der Teufelsmauer die Orte Warnstedt, Weddersleben und Neinstedt erkennen. Wir selbst wanderten den Lämmertritt in südlicher Richtung hinunter. Unten am Fuß des Müncheberg trafen wir auf die 600 jährige, leider schon hohle, Schäfereiche.
Zur Naturhütte des Zweigvereins Bad Suderode waren es von dort aus vielleicht noch 200 m. Dort legten wir mit Hilfe unserer mitgeführten Rucksackverpflegung eine Zwischenmahlzeit ein. Anschließend ging es in südlicher Richtung weiter, bis wir auf den, von Bad Suderode nach Stecklenberg verlaufenden, Forstweg stießen. Auf ihm erreichten wir in östlicher Richtung Bad Suderode. In Bad Suderode ging es bis zu der, auf einer Anhöhe mitten im Wald stehenden, Paracelsius Klinik ständig bergauf. Anschließend ging es wieder hinunter in das sogenannte Kalte Tal. Hier befindet sich die, am Quarmbach gelegene, Ausflugsgaststätte "Felsenkeller". Nach dem Mittagsessen wanderten wir durch den Kurpark von Bad Suderode wieder zurück, zum Parkplatz an der Nordhäuser Heerstraße. Hiermit möchte ich mich bei der Vorsitzenden des Zweigvereins Blankenburg, Frau Christina Grompe und den Wanderleiter, Herrn Werner Binkau, dafür bedanken, dass ich an dieser Alpenveilchenwanderung kurzfristig teilnehmen konnte. 3 Bilder von der Weddersleben Teufelsmauer füge ich zur Abrundung aus meinem Archiv bei.
Bürgerreporter:in:Gerd Horenburg aus Aschersleben |
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