Beliebtes Fotomotiv in Bad Staffelstein: Das Rathaus
Die Stadt Bad Staffelstein hat ihren gemütlichen altfränkischen Charakter recht gut bewahrt. Unter den zahlreichen kunstvoll gebauten Fachwerkhäusern, die das Stadtbild bestimmen, nimmt das prachtvolle Rathaus den ersten Rang ein.
Das heutige Wahrzeichen der Stadt hatte allerdings in früheren Zeiten unter zwei Stadtbränden zu leiden, 1473 und 1684. Nach seiner Zerstörung 1684 erfolgte der Aufbau des Rathauses auf dem spätmittelalterlichen Erdgeschoss. In den unteren Räumlichkeiten befanden sich seinerzeit die Stadtwaage, Brot- und Fleischbänke sowie ein Kramladen. Im Obergeschoss gab es die große Ratsstube, die Küche und einen Tanzsaal. Im Stockwerk darüber hatten dann die Tuchmacher und die Leineweber ihre Stände.
Am Obergeschoss erinnert eine Inschrift an die Stadtgeschichte: „Kaiser Lothar III. verlieh dem Orte Staffelstein im Jahre 1130 das Stadt- und Marktrecht.“
Der im Mittelalter angelegte Marktplatz erhielt sein heutiges Aussehen nach 1648. Der Marktbrunnen ist dem heiligen Nepomuk gewidmet. Die Nepomuk-Statue stammt aus einer Zeit um 1730, möglicherweise von Johann Michael Fries.
Fachwerk bestimmt in fast jeder fränkischen Stadt (und vielen Orten Deutschlands überhaupt) das Ortsbild. Es handelt sich um eine Skelett-Bauweise, wobei die tragenden Elemente aus Holz, vorwiegend Eiche, Tanne, Fichte, bestehen. Die Gefache dienen der anschließenden Füllung durch unterschiedliches Material. Die Vielzahl der Strebenmuster (etwa das geschweifte Andreaskreuz oder der „Wilde Mann“, der wie eine Arme und Beine spreizende Balkengestalt aussieht) macht den Reichtum des Fachwerks in Franken aus.
Bürgerreporter:in:Helmut Kuzina aus Wismar |
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