Seit 1515 "Salzwerk-Bet-Tage" in Bad Salzuflen
1515 war zu beobachten, dass die Solequellen spärlicher sprudelten, und zu befürchten, dass die Lebensgrundlage der Stadt versiegen könnte.
Die Brunnenanlage wurde deshalb etwa 10 m tief ausgeschachtet, umgebaut und mit dichten Bohlenwänden versehen. Zusätzlich gelobten Bürgermeister und Magistrat, durch Gebete und Gottesdienste das Versiegen des Salzbrunnens abzuwenden.
Der Erfolg dieser Aktivitäten wurde als "Salzwerk-Bet-Tag" bekannt und traditionell seit Jahrhunderten zweimal pro Jahr Mitte Mai und am Erntedanktag im Oktober begangen.
Bis heute hat sich diese Gepflogenheit eines "Salzwerk-Bet-Tages" in einem jährlichen ökumenischen Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt erhalten.
Aus der Urkunde über die Einsetzung des so genannten Salzwerk-Bet-Tages
In der am 23. Mai 1515 ausgestellten Urkunde heißt es:
- Bürgermeister, neuer und alter Rat und die Gemeinschaft der Bürger von Salzuflen in der Herrschaft Lippe bekunden: Im Jahr 1515 hat sich der natürliche Zufluss aus der starken Salzquelle spürbar vermindert und zu versiegen gedroht.
- Sie haben deshalb das hl. Sakrament angerufen und die Stiftung eines Altarlehens gelobt.
- Nachdem der Salzfluss wieder zugenommen hat, haben sie den Grund der Salzquelle mit einem neuen stabilen hölzernen Fundament befestigt und in ihrer Kirche auf dem Hallenbrink ein Lehen mit einer großen Kerze und einem Altar eingerichtet.
Bürgerreporter:in:Helmut Kuzina aus Wismar |
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