Mühlenmontag
Windmühle Waltringhausen
Von der Wassermühle zum Landhandel - eigentlich gab es in Waltringhausen, heute ein Ortsteil von Bad Nenndorf, einmal eine Wassermühle. Mitte des 19. Jahrhunderts war sie von Alexander Woltmann am Radbach errichtet worden. Als der für den Betrieb der Mühle zu wenig Wasser führte, erbaute Woltmann einen Turmholländer, von dem heute noch der steinerne Mühlenkörper an der Dorfstraße steht.
Die achteckige Mühle besaß vier Flügel und wurde bis 1904 rein mit Windkraft betrieben. Dann folgte der erste Einsatz eines Motors, der den Betrieb unabhängig von den Windverhältnissen machte. Dennoch kamen auch die Flügel noch als Antrieb zum Einsatz, bis ein Orkan Anfang der 1940er Jahre diese beschädigte. 1948 wurde dann die Mühlenkappe komplett abgebaut und der Mühlenkörper bekam ein Dach.
Das schlichte Gebäude, das auch heute noch links neben der alten Mühle steht, wurde 1950 gebaut. Ein paar Jahre später wurde hier ein kleiner Landhandel eingerichtet. Die Mahlwerke des Turmholländers zogen zu Beginn der 1970er Jahre dort ein. Noch bis 1998 wurde hier Mehl und Schrot hergestellt und bis 2001 der Landhandel betrieben. Heute erinnert nur noch das Ensemble mit dem mächtigen Mühlenkörper im Zentrum an vergangene Tage, in denen sich hier einst Flügel drehten und Korn gemahlen wurde.
Herzlichen Dank an die Dorfgemeinschaft Waltringhausen, die auf einer Tafel an der Mühle spannende Informationen aus ihrer Geschichte zusammengestellt hat! Sie dienten als Quelle für den heutigen Mühlenmontag.
In der letzten Woche waren wir an der Wassermühle Wienhausen unterwegs.
Mit Katja auf Mühlentour
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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