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IHK Hannover: Ausbildungsstart 2014: Technische Berufe im Aufwind

Ausbildungsstart 2014: Technische Berufe im Aufwind

Der 1. August gilt traditionell als Starttermin für eine Ausbildung. Auch wenn sich aufgrund der späten Ferien in diesem Jahr der Ausbildungsbeginn in vielen Unternehmen auf September und Oktober verlagern wird, zeichnet sich aktuell bereits ein deutlicher Trend am Ausbildungsmarkt ab: „Die Ausbildungsbereitschaft in der regionalen Wirtschaft ist nahezu unverändert hoch, viele Unternehmen haben aber bisher leider keine geeigneten Bewerber gefunden und Ausbildungsplätze nicht besetzen können. Darüber hinaus beobachten wir derzeit eine massive Verschiebung auf dem Ausbildungsmarkt zugunsten der technischen Berufe“, sagt Prof. Dr. Günter Hirth, Leiter der Berufsbildung bei der IHK Hannover.

In den gewerblich-technischen Berufen wurden bei der IHK Hannover für das Ausbildungsjahr 2014 bisher 2.513 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, ein Zuwachs von 1,2 Prozent zum Vorjahr. „Für diese Ausbildungszweige vom Mechatroniker bis zum Industriemechaniker haben wir in den letzten Jahren bei den Jugendlichen und in den Schulen offenkundig mit Erfolg geworben“ stellt Hirth erfreut fest. Bei den kaufmännischen Berufen und hier insbesondere im Handel und in der Gastronomie zeichnet sich ein gegenläufiger Trend ab. Hier wurden im IHK-Bezirk Hannover bisher 5.846 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen und damit 9,1 Prozent weniger als im Vorjahr.

Bereits die IHK-Ausbildungsumfrage im Frühjahr hatte gezeigt, dass Unternehmen zunehmend Probleme haben, die von ihnen angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen. Zum Ausbildungsstart 2014 zeigt sich, dass gerade bei vielen kaufmännischen Berufen im Handel und in der Gastronomie die Zahl der Ausbildungsverträge rückläufig ist - ein Effekt, der in einigen Regionen im Bereich der IHK Hannover besonders deutlich ausfällt. Der Ausbildungsmarkt steht zunehmend im Wettbewerb mit Schule und Universität und verliert an Bewerbern. Immer mehr Jugendliche, die früher erfolgreich eine Ausbildung absolviert haben, bleiben heute zunächst in der Schule und streben das Abitur oder eine andere Hochschulzugangs-berechtigung an, um danach zu studieren.

Insgesamt hat die IHK Hannover für das Ausbildungsjahr 2014 bisher 8.359 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen, und damit rund 6,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Durch den späteren Ausbildungs-beginn bei vielen Unternehmen in diesem Jahr ist dies allerdings erst ein vorläufiges Trendergebnis.

Jugendlichen rät die IHK, sich auch nicht vom 1. August abschrecken zu lassen, der nach wie vor in vielen Köpfen als fester Termin für einen Ausbildungsstart verankert ist. Grundsätzlich kann zu jedem Zeitpunkt eine Ausbildung begonnen werden.

„Noch ist viel Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt“, so Hirth. Gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben Bewerber vor allem im Handel, in der Logistik, im IT-Bereich, im Büro sowie im Hotel- und Gastgewerbe. In der Lehrstellenbörse der IHK Hannover (www.ihk-lehrstellenboerse-hannover.dewww.ihk-lehrstellenboerse-hannover.de ) sind aktuell viele freie Ausbildungs-plätze für 2014 zu finden. Auch wenn bei einigen dieser Lehrstellen das Bewerbungsauswahlverfahren möglicherweise kurz vor dem Abschluss steht, empfiehlt die IHK den Jugendlichen, in den Betrieben trotzdem nachzufragen. IHK-Ausbildungsleiter Hirth ruft auch Unternehmen dringend dazu auf, zum Ausbildungsstart frei gebliebene Lehrstellen erneut in die Ausbildungsbörse einzustellen. Erfahrungsgemäß treten im IHK-Bereich mehrere Hundert Jugendliche ihre Ausbildung zum 1. August nicht an, etwa weil sie doch studieren wollen. Auch dadurch bieten sich Chancen für andere Bewerber.

Für Bewerber, die bis zum 30. September noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, bietet die IHK Hannover noch Anfang Oktober gemeinsam mit den Arbeitsagenturen und JobCentern Nachvermittlungsgespräche an. Wie in den vergangenen Jahren wird jeder Jugendliche Angebote für Ausbildungsplätze oder Einstiegsqualifizierungen erhalten. Um an der Nachvermittlung teilnehmen zu können, müssen sich Jugendliche jedoch als ausbildungsplatzsuchend bei der Arbeitsagentur melden.

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