Willkommen im Kurpark
Die Schamanin von Bad Dürrenberg

kostbare Grabbeigaben
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Vor  9000 Jahren, fast am Ende des Meolithikum/mitteren Steinzeit lebte eine beeindruckte Frau, eine Schamanin. Begraben wurde sie am Hochhang die Saale überblickend. Eine bemerkenswerte Grabstätte in Bad Dürrenberg.  Beigesetzt mit einer unglaublichen Anzahl von Beigaben. Das Doppelbegräbniss ist eines der ältesten in Mitteleuropa. Beide fanden ihre letzte Ruhestätte in einem geflochtenen Korb, der außen mit einer Schicht von Lehm/Mörtel bestrichen war. Eine cm dicke Schicht von Hämatit bedeckte sie.
Nach DNA Recherche hatte die Schmanin dunkles Haare blaue/graue Augen und dunkle Hautfarbe.                                                            
Mit einer Fehlbildung der beiden oberen Halswirbel waren die Blutgefäße eingeengt bei einer bestimmten Haltung des Kopfes führte es zu Augenrollen, Nystagmus. Kontakt zur Anderswelt, zu Geistern.
Noch 600 Jahre später legten Menschen der mittleren Steinzeit 2 Rehmasken nieder.
In dieser Zeit lebten sie als Sammler und Jäger/Halbnomaden, gingen auf Pirsch nach Schalenwild, Wildschweine, Wisente, Auerochsen, Wolf, Fuchs ebenso Kraniche und Wasservögel zu erlegen. Beeren, Pilze, Nüsse, Eier, Hülsenfrüchte und Grassamen und Holzäpfel, Pflanzen ergänzten die Nahrung. Fische, Muscheln und Schildkröten. Gejadt wurde mit Pfeil, Bogen und Harpunen. Die kleinen Feuerstein Abschläge/ Mikrolithe befestigten sie mit Birkenpech. Wahrscheinlich lebten sie in einigen Gebieten schon in Hütten oder Zelten. Die Natur hatte sich in den vorhergehenden Jahrtausenden von der baumlosen Tundra  zur waldreichen Landschaft entwickelt und so entstanden riesige Mischwälder. Von Krankheiten blieben sie nicht verschont. Knochenbrüche heilten meist, aber Rachitis, Skorbut, Zahnerkrankungen, Haarrissen und auch Karies wurde festgestellt. Kopfverletzungen, Extremitäten heilten meist. Schwere Gelenkerkranken waren auch darunter.
Ebenso faszinierend wie das Doppelbegräbnis selbst ist die Ausgrabung.

Bei Ausschachtungsarbeiten im Jahr 1934-durch die Unzahl von Grabbeigaben, wurde es als männliches Skelett identifiziert. Ein Archäologie zeihnete in Windeseile eine kleine Skizze von der Lage des Skeletts, wieder zu geschüttet, um weitere Ausschachtungsarbeiten vorzunehmen. Eine neue Bestimmung fand um 1950 statt. Aus einem männlichen Skelett wurde ein weibliches, das wiesen Archäologen nach. 1970 - Datierung in die Mittelsteinzeit, neuere Untersuchung in den 1970ern. ich 2000erden und endlich 2019 die Blockbergung, unter Laborbedingungen.
Ein Glücksfall, die LAGA kam nach Bad Dürrenberg. Viele Besucher nutzen die Möglichkeit den Geschichtspfad entlang zu bummeln und sich gleichzeitig zu informieren.
Sie und der Säugling fanden ihre neue Heimat- im LMV in Halle (Saale) 1. Etage.

Neandertaler -lebten im Gebiet um Bad Dürrenberg herum. In einer Schotterschicht 2020 gefunden - Neandertaler Steinartefakte, mit diesen wurden Felle und Holz bearbeitet  und Wild zerlegt. Vor 400.000 Jahren herrschten 6 Grad Celcius und das Eisschild war ziemlich nah. Gejagt wurde Wild- mit Spoßlanzen, die um 2 m waren lang waren, ich denke mal so ähnlich wie die Schöniger Sperre. Am Lagerfeuer gab`s auch Beeren, Pilzen und Pflanzen.

Bürgerreporter:in:

Yvonne Rollert aus Halle

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